Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Fahrbericht

Unterwegs mit dem neuen Mitsubishi L200

Theoretisch erreicht der neue L200 die entlegensten Baustellen. Praktisch macht der neue Pick-up von Nissan in erste Linie einfach nur Spaß

Steiniger Weg:

L200_2

Der Himmel ist so schön blau. Mehr ist leider nicht zu sehen. Der Pick-up hebt seine Schnauze ein wenig und rollt über die Kuppe. Da ist er wieder, der Untergrund. Kurzer Stopp, noch stehen die Hinterräder sicher, noch ist Zeit, den Rückwärtsgang einzulegen. „Da soll ich runter?“ Ein letzter Kontrollgriff. Der Sicherheitsgurt sitzt. Und ab ...

Es ist bereits die fünfte Modellgeneration, die Mitsubishi mit dem neuen L200 auf den Markt bringt. Sehr markant, beinahe etwas klobig kommt der neue geländegängige Lastesel daher. Das entspricht aber dem aktuellen Design auch seiner Mitbewerber. Knapp eine Tonne Zuladung schluckt das „multifunktionale Arbeitsgerät“, wie es die Autobauer aus Fernost nennen. Damit die Fuhre zügig von A nach B kommt, stehen zwei Dieselmotoren zur Auswahl: Der 2,4-DI-D leistet 154 PS (113 kW) bei 3500 Umdrehungen, der 2,4-DI-D+ bringt 181 PS (133 kW) auf die Straße. Das Drehmoment von 380, beziehungsweise 430 Newtonmetern sorgt dafür, dass der Fahrspaß auch bei vollgepacktem Fahrzeug nicht auf der Strecke bleibt. Und selbst der Besuch an der Tankstelle soll das Fahrerlebnis nicht trüben: Den Verbrauch gibt Mitsubishi mit 6,4, beziehungsweise mit 6,4 bis 7,2 Litern an.



Warum der Mitsubishi auch sonst kein teures Spielzeug ist, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Lange Service-Intervalle

Ohnehin haben die Offroad-Spezialisten von Mitsubishi darauf geachtet, dass der moderne Lastesel handwerksverträglich und kein teures Spielzeug ist, das mit seinen laufenden Kosten jeden Gewinn auffrisst: Die Ölwechselintervalle sind von 15.000 auf 20.000 Kilometer erhöht. Zur Ventilspiel-Kontrolle muss der L200 nur alle 60.000 Kilometer (vorher 30.000). Die wartungsfreie Steuerkette ist auf die Lebensdauer des Fahrzeugs gesehen zum einen eine echte Ersparnis, auf der anderen Seite ist sie zugleich weniger anfällig als die weit verbreiteten Zahnriemen und verhindert so kapitale Motorschäden durch schlampige Wartung. Als Krönung gewährt der Autobauer eine Garantie von fünf Jahren bis 100.000 Kilometer – das ist in diesem Fahrzeugsegment ein Alleinstellungsmerkmal.

Was Sicherheit und Komfort angeht, muss der L200-Fahrer selbstverständlich keinerlei Abstriche machen. Es versteht sich von selbst, dass ein Geländewagen heute sämtliche Ausstattungsmerkmale besitzt, die im normalen Personenwagen auch zu finden sind. Die Zeiten der knorrigen und spartanischen Geländewagen sind längst vorbei.
Lieferbar ist der L200 mit offener oder geschlossener Ladefläche zu Preisen zwischen 26.290 und 40.290 Euro. Dabei hat die Doppelkabine eine Laderaumlänge von 1520 Millimetern, bei einer Laderaumbreite von 1470 Millimetern und einer Höhe von 475 Millimetern. Noch mehr Platz für Werkzeug und Material bietet das so genannte „Club Cab“, das hinten nur schmale Türen hat und ohne B-Säule auskommt. Dafür erhöht sich die Laderaumlänge auf 1850 Millimeter. Ein echter Helfer im Arbeitsalltag ist übrigens der Ladeflächenauszug – da muss der Azubi nicht mehr mühselig hinten ins Auto krabbeln und unerreichbares Werkzeug rausfischen. Zudem besitzt die Ladefläche sechs Befestigungsösen – falls die Baustelle tatsächlich mal etwas abgelegen ist.

(tv)

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten:
Ford Ranger Wildtrak im Praxistest: "Zu schade, um damit zu arbeiten"
Der Eil-Lieferwagen: Dachdecker testet Iveco Daily Hi-Matic
Ein neues Gesicht: Unterwegs mit dem Hyundai H350

Da soll ich runter?

L200_1

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Neuer Transit Custom von Ford: Transporter mit Pkw-ähnlichem Fahrverhalten und trotzdem viel Praxistauglichkeit.

Fahrbericht

Neuer Ford Transit Custom: Transporter mit Pkw-Vibes

Ford legt seinen Erfolgs-Transporter Transit Custom neu auf. Viel Praktikabilität und Pkw-Nähe verspricht Ford – und damit nicht zu viel.

    • Fuhrpark
Handwerksunternehmer Ahmet Düman mit einer 50-Kilowatt-Variante der mobilen Wärmepumpe. Blitzlicht lässt die Lamellen der Wärmetauscher blau aufleuchten. 

Energiekosten

Statt Öl: Günstige Baustellenwärme mit mobiler Wärmepumpe

Versorgungsengpässe bei mobiler Wärme für Baustellen machten diesem Handwerker zu schaffen. Er entwickelte eine Alternative – die sogar Geld spart!

    • Energiekosten
Pick-up VW Amarok: In zweiter Generation auf Ford-Basis, aber mit typischem Markengesicht.

Fahrbericht

VW Amarok: Belastbares Kooperations-Produkt

Seit Mai ist der VW Amarok Nummer zwei am Start. Dieses Mal entstand der Pick-up auf Basis des Bestsellers Ford Ranger. Was kann der Wolfsburger mit Pritsche?

    • Fuhrpark
Doppelstockscheinwerfer, Kühlergrill in V-Form: Der Nissan X-Trail trägt das aktuelle Markengesicht.

Fahrtest

Nissan X-Trail e-Power: Revolution unter der Haube

Der Nissan X-Trail e-Power fährt elektrisch, den Strom SUVs erzeugt ein Benziner als Generator. Praxistest eines seriellen Hybrids.

    • Fuhrpark