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Foto: handwerk.com

Rache im Urlaub

Auftragsvermittler 2000 Jahre in den Knast!

Ein echtes Nachrichtengefälle: Das Massaker in Norwegen einerseits, dumpfe Peinlichkeiten andererseits – und mittendrin die Hoffnung auf Gerechtigkeit. Folge 29 unserer Bild-Kolumne.

Montag, 25. Juli 2011
Tag 1 der verzweifelten Suche nach dem passenden Alias. Heute auf dem Titel: Das Geständnis des "blonden Teufels".

Übrigens berichtet Bild über einen Drechsler, der nach eigener Aussage in einem "aussterbenden Beruf" arbeitet. Wie bitte? Der Mann kann kein handwerk.com-Leser sein, sonst wüsste er vom Dildo-Drechsler– und hätte längst seine Produktpalette angepasst.

Dienstag, 26. Juli 2011
Alias-Suche, Tag 2. Auf dem Titel „grinst die Killer-Bestie“.

Nachrichtengefälle, Tag 2: "Pipi-Affäre um Mario Barth in Kölner Hotel." Leider ist die Überschrift interessanter als die Geschichte. Ebenfalls aus der Urin-Ecke eine Warnung für alle Menschen, die auf Baustellen arbeiten: "Soldat bei Explosion im Dixie-Klo schwer verletzt." Die Moral: Rauchen könnte Ihrer Gesundheit schaden, denn wahrscheinlich hatte der Australier eine Zigarette an- und dadurch die Gase seiner Kompanie entzündet. Schlimme Vorstellung.

Sie sollten sich extrem dafür interessieren, woraus die Frikadellen bestehen, die Sie so lieben. Und deshalb Seite 2 lesen.

Frikadellen, Red Bull, String-Tangas

Mittwoch, 27. Juli 2011

Alias-Suche, Tag 3. Heute: „Massenmörder.“
Nachrichtengefälle, Tag 3: „Aldi-Räuber steckte Geld in Aldi-Tüte.“ Ist das vermeldenswert, Bild? Aldi-Räuber steckte Geld in Penny-Tüte! Das ist eine Nachricht, deshalb heute mal ein wenig Nachhilfe. Hund beißt Mann: keine Nachricht. Mann beißt Hund: Nachricht. Kennt doch jeder Schülerzeitungsredakteur.

Überraschend ist dagegen der „Dosen- und Slip-Dieb“ auf Seite 8. Der Mann hatte sich 34 Dosen Red Bull unter die Jacke gesteckt, die Polizei entdeckte außerdem 93 String-Tangas bei ihm. Alle Achtung. Was hatte der wohl vor?

"Frau will Ehemann mit Frikadellen vergiften." Tja, vielleicht hat sich gerade dieses Pärchen noch vor wenigen Jahren mit Red Bull und String-Tangas verwöhnt. Da ist die Seite 11-Meldung nicht verwunderlich: "Deutsche heiraten immer später." Mensch, Bild, wann erkennst Du endlich den Zusammenhang? Wann kommt die Themenseite? Ach ja, warum die Nummer mit der Frikadelle schiefgegangen ist, steht im Kölner Express: "Sie schmeckte nicht. Opfer überlebte Mordversuch." Wahrscheinlich zu viele Schlaftabletten und zu wenige Zwiebeln.

Wie Sie sich an windigen Auftragsvermittlern rächen und dabei auch noch Urlaub machen können, verraten wir Ihnen auf Seite 3.

Scharfe Vision fürs Wochenende

Donnerstag, 28. Juli 2011

Alias-Suche, Tag 4. Heute: "Mann, dessen Name nicht zwischen all seinen Opfern stehen soll." Ein zarter Gedanke auf der Titelseite der Bildzeitung. Wahnsinn.

Ein bemerkenswerter Hinweis steht auf Seite 17: "Gericht verurteilt Betrüger zu 1955 Jahren Knast." Der Mann, der – bei guter Führung – bereits im vierten Jahrtausend das Gefängnis verlassen darf, hatte seine Opfer um ihre Ersparnisse gebracht. Die Masche: Günstige Autos versprechen und nie liefern. Nun kennen wir von handwerk.com auch Leute, die Handwerkern Aufträge versprechen und nie vermitteln. 1955 Jahre Knast. Toll. In Deutschland ist keiner dieser Menschen zu einem einzigen Tag Knast verurteilt worden. Weder Mike noch Mikes Gehilfen (falls Sie jetzt nicht im Thema sein sollten, ist dieser Link hilfreich).

Dabei hatten die irgendwann sogar eine Geschäftsadresse in Montevideo, also vergleichsweise um die Ecke. Was für eine scharfe Vision: Geschädigte Handwerksunternehmer kidnappen deutsche Auftragsvermittler und zerren sie vor einen Richter in Uruguay. Da würden wir sogar live berichten. Feines Wochenende (außer für Mike M.).

(sfk)

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