Wegen ihrer Benachteiligung von Handwerk und Mittelstand hat der Koblenzer Handwerkskammerpräsident Karl-Heinz Scherhag (MdB) die Unternehmenssteuerreform kritisiert. Der jetzt von der Regierung in den Bundestag eingebrachte Gesetzesentwurf sei in den Ansätzen steckengeblieben und führe zu einer massiven Verzerrung wirtschaftlicher Prozesse. Denn nur die Kapitalgesellschaften profitieren laut Scherhag von der Reduzierung des Körperschaftssteuersatzes, nicht aber der mit 85 Prozent größte Teil der deutschen Unternehmen, die Personengesellschaften. Benachteiligt würden kleine und mittlere Unternehmen, die die weitaus meisten Ausbildungs- und Arbeitsplätze stellen. Der CDU-Politiker fordert daher: "Um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben und damit langfristig Arbeitsplätze zu schaffen, ist es unerlässlich, dass sich die steuerlichen Rahmenbedingungen in Deutschland für Unternehmen und Einzelpersonen verbessern." Die Schieflage zwischen Großen und Kleinen werde darüber hinaus durch die geplante Einschränkung bei der steuerneutralen Übertragung von Betriebsvermögen noch vergrößert. Existenzgefährdend wirke die fünffache Erhöhung der Erbschaftssteuer auf die Betriebe, die sich in der Übergabephase befinden, so Scherhag.
"Unternehmenssteuerreform benachteiligt Handwerk"
"Unternehmenssteuerreform benachteiligt Handwerk"
Unternehmenssteuerreform/Scherhag kritisiert