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Ein Meister hat den Lehr-Plan

Gesucht: Berufsschüler mit Basiswissen

Erst die Grundlagen, dann die Spezialisierung: Ein Krefelder Handwerksmeister will die Berufsausbildung umkrempeln. Was halten Sie von seinem Zwei-Stufen-Modell?

Markus Bittner ist Meister im Elektrotechniker-Handwerk. Und er würde gerne ausbilden. Sein Problem: Die Ausbildungspläne der Berufsschulen sind mit den Abläufen in seinem Betrieb nicht kompatibel. Doch Bittner klagt nicht nur. Er hat sich Gedanken darüber gemacht, wie die Ausbildung besser ablaufen könnte.

Hier seine Überlegungen:

"Statt mit Basiswissen werden Azubis in der BBS mit Fachwissen vollgepumpt. Außerdem sind die Auszubildenden viel zu oft in der Berufsschule. Handwerkliche Kenntnisse werden aber vor Ort auf der Baustelle und beim Kunden durch den Meister vermittelt. In längerfristigen Projekten ist das kaum möglich, weil der Azubi permanent anderwertige Verpflichtungen außerhalb des Betriebes hat.

Gut, bei uns in der Elektrotechnik ist der Fortschritt extrem. Aber jeder Azubi muss doch erst einmal das 1x1 des Berufes vermittelt bekommen. Von den Grundlagen einer Schaltung bis zum Ausfräsen der Dosen – das will gelernt sein. Und auch das Verhalten auf der Baustelle und vor dem Endkunden ist Basiswissen und kann nur im Betrieb vermittelt werden.

Mein Vorschlag: Es sollte eine zweijährige Basis-Ausbildung geben, für die Grundlagen. In dieser Zeit sollte der Azubi einmal wöchentlich die Schule besuchen, den Rest regeln die Betriebe. Die Basis-Ausbilding könnte mit einer Prüfung und einem Abschluss enden. Und erst dann sollte man den Azubis die Wahl lassen, in welche Richtung sie sich spezialisieren wollen. In diesem weiteren Jahr könnte es dann Leistungskurse geben, zum Beispiel für Gebäudetechnik, Steuerungstechnik, regenerative Energien und so weiter."

Wie bewerten Sie Bittners "Lehrplan"? Ein guter Vorschlag?

(sfk)

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