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Motivation

5 Wege aus der „Job“-Falle!

Woran liegt es eigentlich, dass Sie als Chef alles geben, während Ihre Mitarbeiter keinen Handschlag zu viel machen? Weil Ihre Mitarbeiter in der „Job“-Falle stecken. Holen Sie sie da raus!

Arbeit ist nicht gleich Arbeit. Es gibt „Jobs“ und es gibt „Aufgaben“.

„Jobs“ sind tödlich für die Arbeitsmoral! Ein „Job“ ist das lästige Übel zwischen Frühstück und Feierabend. Wer einen „Job macht“, wird immer nur das Nötigste tun. Was, wie und für wen – das ist eigentlich egal, solange jemand dafür bezahlt.

JOB - das könnte auch stehen für:

  • Jede Aufgabe
  • Ohne
  • Bedeutung

Eine „Aufgabe“ ist etwas Persönliches, für das man sich engagiert, bei der man mitdenkt, sogar Leidenschaft entwickelt. Bei, der man nicht einfach um 17 Uhr den Hammer fallen lässt.

Lassen Sie Ihr Team spüren, dass es nicht nur „einen Job erledigt“! So funktioniert es:

1. Machen Sie es „persönlich“: Kein Auftragszettel ohne kurze Geschichte
Dadurch, dass Mitarbeiter die „Geschichte“ hinter einem Auftrag kennen, wird aus einem „Job“ eine „Aufgabe“.

Tipp: Informieren Sie Mitarbeiter nicht nur darüber, was bei einem Auftrag zu erledigen ist, sondern auch darüber, warum dieser Auftrag für den Kunden wichtig ist – egal wie groß oder klein die Aufgabe ist.

Dass der Kunde mit der neuen Heizungsanlage übernächste Woche Vater wird und wegen der ständig ausfallenden alten Heizung große Sorge hat. Oder dass der Besitzer der Bohrmaschine mit dem defekten Kabel gerade umgezogen ist und das Gerät dringend braucht, um Schränke und Lampen aufzuhängen.

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2. Lassen Sie Mitarbeiter an Lob und Freude der Kunden teilhaben!
Ein „Job“ endet mit dem Anziehen der letzten Schraube, eine „Aufgabe“ hingegen erst mit einem zufriedenen Kunden.

Darum ist es wichtig, die Mitarbeiter einzubeziehen, wenn Kunden ein Lob aussprechen oder sich über ein gelungenes Ergebnis freuen.

Wenn der Mitarbeiter bei der Abnahme nicht dabei sein kann, dann erzählen Sie ihm davon: „Ich konnte sehen, wie erleichtert Herr Meyer war, als wir die Heizung in Betrieb genommen haben und es sofort überall warm wurde. Er hat sich richtig gefreut. Vielen Dank, das habt Ihre Klasse gemacht!“

3. ... und wie sieht es mit Kundenkritik aus?
Das kommt darauf an, wie oft Ihre Kunden an Ihrer Arbeit etwas zu kritisieren haben. Wenn es ständig und überall Kritik hagelt, sollten Sie systematisch nach Fehlerursachen forschen und etwas daran ändern, statt Ihrem Team ständig Vorwürfe zu machen.

Ist Kundenkritik hingegen eher die Ausnahme, dann können Sie das Ihren Mitarbeitern durchaus zumuten, ohne sie zu demotivieren. Bleiben Sie dabei sachlich: Erklären Sie, woran es lag, was zu tun ist und wie sich das in Zukunft vermeiden lässt.

4. Nehmen Sie Mitarbeiter persönlich: Zeigen Sie Wertschätzung!
Bei einem „Job“ kommt es nur darauf an, dass er erledigt wird. Bei einer „Aufgabe“ ist auch der Mensch wichtig, der sie übernimmt.

Bei einer „Aufgabe“ geht es immer auch um die Menschen. Das drücken Sie am besten durch persönliche Wertschätzung aus: Sagen Sie jedem einzelnen Mitarbeiter gelegentlich, wie wichtig er Ihnen persönlich ist und wie wichtig seine Arbeit für den Betrieb und das Team ist.

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5. Stärken Sie den Team-Gedanken
Bbei einem "Job" ist jeder ein Einzelkämpfer und denkt auch so: "Hauptsache, ich habe meinen Job erledigt, der Rest ist mir egal." Bei einer "Aufgabe" zählt das Ergebnis.

Darum ist es wichtig, dass Sie den Teamgedanken bei Ihren Mitarbeitern stärken. Dazu können Sie zum Beispiel beitragen:

  • durch regelmäßige Besprechungen im Team über anstehende Aufgaben und Probleme
  • durch gemeinsame Aktivitäten
  • indem Sie Ihren Mitarbeitern mehr Verantwortung für Aufgaben übertragen, die sie selbstständig im Team erledigen
  • indem Sie sich Zeit nehmen, wenn Mitarbeiter Ideen zu der Frage haben, wie sich Abläufe im Betrieb verbessern lassen

Und wenn ein Mitarbeiter am liebsten nur „Job“ macht?
Das kommt darauf an: Wenn er seinen „Job“ fachlich gut und zuverlässig macht, dann sollten Sie nicht versuchen, daran etwas zu ändern. Aber wenn sich die Haltung zum „Job“ mit einem grundlegenden Mangel Motivation und Einsatz verbindet, dann sollten Sie ernsthaft überlegen, ob er bei Ihnen gut aufgehoben ist.

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(jw)

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Claudia Beil.

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