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Beitragserhöhung

Wer nicht vorbeugt, zahlt drauf

Sollten Unternehmen mit einer besonders hohen Unfallquote auch erhöhte Beiträge zur Unfallversicherung zahlen? Die Berufsgenossenschaften wollen so einen Großteil der Betriebe entlasten.

Die steigenden Beitragssätze der Berufsgenossenschaften ärgern die Betriebe. Vor allem die Baubranche ist gebeutelt. Dort verteilen sich die Kosten der Unfallversicherung auf immer weniger Unternehmen.

Obwohl der Arbeitsschutz erfolgreich ist und die Unfallzahlen sinken, "bleiben die Beiträge hoch", bekennt Dr. Joachim Breuer, Geschäftsführer des Hauptverbands der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG). Der durchschnittliche Beitragssatz im Baugewerbe liegt derzeit bei 4,04 Prozent.

Der HVBG sucht jetzt nach Alternativ-Modellen. Eine "mittelfristig gute Lösung" hat der Verband in einem Modell aus Neuseeland gefunden. Unternehmen mit einer hohen Zahl von Arbeitsunfällen wird dort mit erhöhten Beiträgen gedroht und das mit Erfolg: Die Unfallquote sinkt rapide.

Das Modell ließe sich auf Deutschland übertragen, meint Andreas Baader. Der HVBG-Pressesprecher hofft auf einen Anreiz zur Unfallverhütung. "Wir wollen zu einer größeren Beitragsgerechtigkeit kommen."

Eine Privatisierung der gesetzlichen Unfallversicherung, die Kritiker fordern, hält Baader für unsinnig. Die Einsparmöglichkeiten seien für private Versicherungen sehr gering. Privatversicherer müssten unterm Strich einen Gewinn erwirtschaften. Zudem fielen Kosten für Marketing und Vertrieb an: "Diese Ausgaben haben die Berufsgenossenschaften nicht."

Ob das neue Beitragskonzept realisiert werden kann, sei noch in der Schwebe. "Im Moment ist eine solche Überlegung noch im Stadium des Gedanken-Modells", sagt Baader.

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