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Handwerk hart betroffen

Handwerk hart betroffen

Der Fachkräftemangel in Deutschland kommt ab 2008 „verstärkt auf das gesamte Handwerk zu“, sagt Peter-Werner Kloas vom Zentralverband des Deutschen Handwerks. In der verstärkten Weiterbildung des bestehenden Mitarbeiterstamms sehen zahlreiche Experten einen Ausweg aus der Beschäftigungskrise.

Der Fachkräftemangel in Deutschland kommt ab 2008 verstärkt auf das gesamte Handwerk zu, sagt Peter-Werner Kloas, Aus- und Weiterbildungsexperte des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. In der verstärkten Weiterbildung des bestehenden Mitarbeiterstamms sehen zahlreiche Experten einen Ausweg aus der Beschäftigungskrise.

2002 war ein schwarzes Jahr: 5,3 Prozent weniger Beschäftigte im Handwerk als 2001, teilt das Statistische Bundesamt mit. Doch der bloße Tatbestand der hohen Arbeitslosigkeit löst das strukturelle Problem, dass gerade die guten Mitarbeiter einen besser bezahlten Job in der Industrie dem Handwerk vorziehen, längst nicht. In vielen Kammerbezirken herrscht nach wie vor Fachkräftemangel, sagt Kloas.

Verschiedene Entwicklungen arbeiten gegen die Branche: Der Nachwuchsmangel, der der Volkswirtschaft mit den geburtenschwachen Jahrgängen in spätestens fünf Jahren droht, wird das Handwerk mit seiner schwachen Position auf dem Fachkräftemarkt besonders hart treffen.

Die aktuelle Wirtschaftskrise tut ihr Übriges: Viele Betriebe sind mit dem Überleben beschäftigt, anstatt sich über Aus- und Fortbildung einen zuverlässigen Mitarbeiterstamm aufzubauen, meint Klaus Müller vom Seminar für Handwerkswesen an der Universität Göttingen.

Den Ausweg aus der Fachkräftemisere sehen Betriebsinhaber wie Experten oft darin, schon jetzt möglichst viele Lehrlinge auszubilden. Das ist meines Erachtens aber nur eine Teillösung, sagt Hans Gerhard Mendius vom Münchner Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung. Schließlich seien die jungen, hoch qualifizierten Kräfte durch die Verlockungen der gut zahlenden Industrie besonders gefährdet.

Medius rät, zusätzlich verstärkt auf Weiterbildung zu setzen dabei vor allem die ältere Generation mit einzubeziehen und die Fachkräfte durch gutes Betriebsklima, Familienfreundlichkeit und andere Vergünstigungen zu halten. Außerdem könnten gerade die männlich dominierten Gewerke endlich die Chance nutzen, sich verstärkt auf die Akquise und Ausbildung eines bislang ganz vernachlässigten Potenzials einzustellen: das der Gesellinnen, Facharbeiterinnen und Meisterinnen.

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