"Das haben wir noch nie so gemacht!" Wer Verbesserungsvorschläge seiner Mitarbeiter derart abbügelt, darf sich nicht wundern, wenn diese demotiviert den Rückzug antreten und wertvolle Ideen künftig für sich behalten. Die Personaltrainerin Claudia Heizmann von der Tübinger Loquenz GmbH empfiehlt daher auch kleinen Betrieben, ein systematisches Ideenmanagement aufzubauen.
Heizmann zufolge profitieren Unternehmen davon in doppelter Hinsicht: Zum einen können aus der Umsetzung innovativer Ideen zusätzliche Gewinne erwachsen, zum anderen wird die Mitarbeitermotivation nachhaltig gesteigert. Doch die Personaltrainerin sieht auch Stolpersteine: "Das Ideenmanagement kann nur funktionieren, wenn Vorgesetze die Vorschläge nicht als Kritik oder Beschneidung ihrer Kompetenz missverstehen".
Zum Aufbau eines funktionierendes Vorschlagswesens empfiehlt Heizmann folgende Regeln zu beachten:
Jeder Vorschlag muss ernst genommen werden. So entstehen Vertrauen und die Motivation, sich weiterhin zu engagieren und mitzudenken.
Die Rückmeldung auf Vorschläge sollte möglichst zeitnah erfolgen.
Nicht jeder Vorschlag ist finanziell umsetzbar oder passt in die Firmenstrategie. Stellen Sie daher Kriterien für gute Vorschläge auf.
Rufen Sie ihre Mitarbeiter dazu auf, Vorschläge so konkret wie möglich zu formulieren.
Belohnen Sie ausgearbeitete Vorschläge durch Prämien und Anerkennungspräsente oder loben Sie den Vorschlaggeber auf Betriebsveranstaltungen.
