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Private Rentenversicherung

Sicherheit für ein langes Leben

Wer seinen gewohnten Lebensstandard auch im Alter erhalten will, kommt um eine private Zusatzversorgung nicht herum. Welche Vorteile hat eine private Rentenversicherung? ... 

Selbst die Politiker bestreiten es heute nicht mehr: die gesetzliche Rente ist

zwar sicher, ihre jeweilige Höhe aber nicht. Wer seinen gewohnten Lebensstandard auch im Alter erhalten will, kommt um eine private Zusatzversorgung nicht herum. Zwar offerieren auch Banken ihren Kunden sogenannte Entnahmepläne mit regelmäßigen Auszahlungen, aber nur ein privater Rentenversicherer lässt sich auf die Kalkulation lebenslanger Zahlungen ein, gleichgültig, ob der Kunde 70 oder 100 Jahre alt wird.

Vor allem für Singles geeignet

Eine Privatrente eignet sich vor allem für alle diejenigen, die keine

Angehörigen zu versorgen haben. Im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung ist

in der Privatrente kein Todesfallschutz enthalten. Am Ende der Sparphase wird

wahlweise entweder das angesparte Kapital plus Zinsen ausgezahlt oder eine

lebenslange Rente gewährt. Weil kein Risikoschutz bezahlt werden muß, ist die

Rendite bei der Rentenpolice geringfügig höher als bei der Lebensversicherung.

Auch entfällt die sonst übliche Gesundheitsprüfung. So können selbst 40- oder

50-jährige noch für ihr Alter vorsorgen. Zu beachten ist, die Einzahlungen im

fortgeschrittenen Alter umso höher sein müssen, um noch akzeptable Erträge zu

erhalten. Auch bei der private Rentenversicherung gilt die Faustregel des

Zinseszinses: Je früher mit der Ansparphase begonnen wird, umso höher die

späteren Erträge. Junge Leute, die zu Beginn ihrer Berufstätigkeit mit kleinen

Sparraten beginnen, können sich später über ansehnliche Auszahlungen freuen.

Frühe Vertragsabschlüsse mit hohen Renditen

Damit die Rechnung aufgeht, sollte die passende Police ausgewählt und der

Vertrag bis zum Ende der Laufzeit durchgehalten werden. Falsche Entscheidungen

lassen sich später nur schwer oder gar nicht korrigieren. Unter dem Strich ist

die private Renten- oder Leibrentenpolice zunächst ein reiner Sparvertrag, bei

dem das angesammelte Geld zum vereinbarten Zeitpunkt verrentet wird. Stirbt der

Versicherte während der Ansparphase, behält die Versicherung das Geld je nach

Vertragsvariante oder zahlt es inklusive der bis dahin erworbenen

Überschußanteile an die Hinterbliebenen aus. Sparer, die die erste Variante

wählen, erhalten im Erlebensfall eine entsprechend höhere Rendite.

Monatszahlung mit Garantieanteil

Die Auszahlung aus einer privaten Rentenversicherung besteht aus zwei Teilen,

einer vertraglich garantierten Monatszahlung und einer Gewinnbeteiligung. Die

meisten Anbieter garantieren zur Zeit eine Mindestverzinsung des Sparkapitals

von vier Prozent. Hinzu kommen die Gewinnanteile, in der Regel erheblich mehr

als der Garantieteil. Von ihren erzielten Kapitalerträgen müssen die

Gesellschaften nach Abzug ihrer Kosten noch einmal mindestens 90 Prozent an die

Kunden zurückgeben. Schon aus Wettbewerbsgründen liegt die Ausschüttung aber

meist deutlich höher.

Bei der Privatrente gibt es zwei Grundvarianten: Die sofort beginnende und die aufgeschobene Rente.

Sofortrente für Senioren

Die Sofortrente erfordert eine einmalige Beitragszahlung an

die Versicherungsgesellschaft, die ab dem Zeitpunkt in monatlichen, viertel-,

halb- oder ganzjährigen Auszahlungen zuzüglich Überschußanteil an den

Versicherten zurückfließt. Auf diese Weise kann zum Beispiel die

Auszahlungssumme einer Kapitallebensversicherung "verrentet" werden. Die

Rentenzahlung ist lebenslänglich garantiert, auch dann, wenn die Summe der

Auszahlungen die Einzahlung übersteigt.

Die Sofortrente ist vor allem für die

ältere Generation eine lohnenswerte Sache. Kurz vor oder zu Beginn des

Rentenalters besteht die höchste Klarheit über die zu erwartenden Einkünfte aus

der gesetzlichen Rentenversicherung, des Vermögensstatus, über persönliche

Verpflichtungen und über den Gesundheitszustand.

Aufgeschobene Rente für junge Sparer

Für jüngere Menschen gibt es die aufgeschobene Rente. Hier werden wie bei der

Kapitallebensversicherung monatliche Beiträge eingezahlt. Den

Rentenzahlungsbeginn bestimmt der Versicherte. Ebenso wie bei der Sofortrente

gibt es auch bei der aufgeschobenen Variante Garantiezeiten. Gegen Ende der

Laufzeit stehen sowohl die Rentenzahlung wie eine Kapitalabfindung zur Wahl, die

mit festgelegten Fristen vor Rentenbeginn angemeldet werden muß.

Weitere Varianten

Zu haben sind auch diese Varianten:

Rente für Zwei: ein Vertrag für Paare, egal welchen Geschlechtes, die damit gleichberechtigt abgesichert sind. Stirbt der eine Partner während der Ansparzeit, muß der andere keine Beiträge mehr zahlen. Bleibt ein Partner

während der Rentenbezugszeit übrig, sinkt die Rentenzahlung geringfügig, wird

aber bis zum Lebensende des länger Lebenden gezahlt.

Fondsgebundene Rentenversicherung für Risikofreudige: Die Spargelder werden in ausgewählten Fonds angelegt und das jeweilige Kapital nach der Aufschubzeit als Monatsrente ausgezahlt.

Rente für Familien: Partner und Kinder sind mitversichert und erhalten im Fall des Falles eine Hinterbliebenen- oder Witwen- beziehungsweise Waisenrente.

Garantierte Rentenversicherungen: werden meist auf Einmalbeitragsbasis angeboten. Dabei unterscheidet der Versicherer nicht wie sonst üblich zwischen garantiertem und Überschußanteil, sondern sichert dem Kunden eine komplette monatliche Zahlung lebenslang zu.

Gut zu überlegen ist die Frage, ob die Rentenzahlung konstant oder dynamisch sein sollte. Dynamische Vertragsvarianten fangen den Kaufkraftverlust durch die Inflation auf. Zu beachten ist allerdings, daß die Prämien entsprechend steigen. Die meisten Gesellschaften bieten auch eine teildynamische Rente an.

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