Neuer Schlag gegen die "Sklaverei" auf dem Bau: In Nordrhein-Westfalen haben 400 Zollfahnder in einer Großrazzia die Schattenwirtschaft ins Visier genommen offenbar mit Erfolg.
Mitten in der Nacht waren einige Straßen im Wuppertaler Osten fest in der Hand der Zollbehörden. Das berichtet die Westdeutsche Zeitung (WZ). Tatverdächtige seien aus dem Schlaf geklingelt worden, zeitgleich hätten die Fahnder diverse Privatwohnungen und Firmenräume gefilzt.
Gegen sieben Männer und zwei Frauen werde seit einem Jahr ermittelt. Nach WZ-Informationen stammen sie aus Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und Marokko und gelten als Strippenzieher für die organisierte illegale Vermittlung von Arbeitern.
Die Masche ist bekannt: Scheinbar haben die Verdächtigen in großem Stil osteuropäische Arbeiter als Scheinselbstständige nach Deutschland gebracht, dann aber als Hilfsarbeiter bundesweit auf Großbaustellen eingesetzt. Ein Fahnder hat die Menschen gegenüber der WZ als Arbeitssklaven bezeichnet.
Laut Staatsanwaltschaft seien die angeworbenen Arbeiter mehr oder weniger ahnungslos gewesen. Die Bedingungen für die Selbstständigkeit in Deutschland hätten sie zumindest nicht gekannt.
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(sfk)