"Schnelle Leitung, mieser Service", lautet das Fazit der Tester. Auf den Zahn gefühlt haben sie acht Anbietern, die derzeit massiv die Werbetrommel für ihre Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge rühren. Nicht einer davon erreicht die Note "gut". Fünf Provider blamieren sich in dem Test mit einem "ausreichend", drei kommen mit einem "befriedigend" davon.
"Geradezu erschreckend" sei der Support. Beispiel freenet: 14 Minuten hängen Anrufer hier im Schnitt in der Warteschleife, schreiben die Tester. Und die Auskünfte, die man danach erhalte, spotteten oft jeder Beschreibung. Selbst mit einfachen Fragen, wie etwa der nach der maximalen Größe eines E-Mail-Anhangs, seien die Service-Mitarbeiter dieses Providers überfordert.
Keinen Deut besser schneidet die telefonische Hotline von Arcor, 1 amp; 1 und Kabel Deutschland ab. Sie kassieren allesamt ein "mangelhaft". Der einzige Provider, der hier die Note "gut" erhält, ist T-Online.
Bei allen Anbietern als "Totalausfall" erweise sich der technische Support per E-Mail. Den Vogel schießt auch hier freenet ab. 411 Stunden dauere es, bis die Techniker eine E-Mail-Anfrage beantworten. Die Kollegen von Acor brauchen dafür 108 Stunden, die von AOL, Versatel und Alice rund 50 Stunden. Auch T-Online lässt sich viel Zeit. Erst nach acht Stunden antwortet der Branchenprimus auf eine E-Mail.
Durchwegs mit "gut" bewerten die Warentester die DSL-Technik. Das gilt für die Download- und Upload-Geschwindigkeiten wie auch die Störungsfreiheit der Leitungen. Lediglich bei Versatel und Freenet (Upload-Geschindigkeit) und Kabel Deutschland (Download) müssen Kunden Abstriche machen.
Nerven wie Drahtseile brauchen die Kunden vieler Provider, bis die Leitung überhaupt erst einmal steht. Bei manchen Anbietern gingen Bestellungen "komplett verloren". Zudem sei es an der Tagesordnung, dass angekündigte Freischalttermine nicht eingehalten oder falsche Endgeräte ausgeliefert werden, kritisiert die Stiftung Warentest.
Unter dem Strich noch am besten weg kommt in dem Vergleichstest "T-Online". Haarscharf an einem "mangelhaft" vorbei geschrammt ist Kabel Deutschland.
(mfi)