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Risikolebensversicherung

Familienabsicherung

Eine ausreichende Absicherung der Angehörigen ist nicht nur preiswert. Verschiedene Vertragsvarianten bieten gleichzeitig Policen für jeden Bedarf ...     

Der Abschluss einer Risikolebensversicherung mit ausreichend hoher Summe ist für jede Familie unverzichtbar. Eine durchschnittlich grosse Witwenrente beträgt in

Deutschland gerade mal 1.000 Mark im Monat und dürfte im Fall des Falles kaum

ausreichen. Wer seine Angehörigen privat absichern will, sollte seinen Bedarf

gut ausloten. Faustregel für die Absicherung eines Familienvaters: Keinesfalls

weniger als das Dreifache des Jahresnettoeinkommens.

Die Laufzeit der Versicherung hängt vom Alter der Kinder und der bereits vorhandenen Absicherung des Ehepartners ab. Besser ist es, zunächst eine lange Vertragsdauer zu wählen. Wer sich für eine zu kurze Laufzeit entschieden hat und die Versicherung später verlängern will, muss einen neuen Vertrag mit deutlich höherem Beitrag

abschliessen. Das höhere Lebensalter und eventuelle Vorerkrankungen schlagen dann

zu Buche. Wichtig: Auch das Leben der Mutter sollte versichert werden. Im Falle

des Falles müsste der Vater Kinderbetreuung und eine Haushaltshilfe finanzieren

können.

Der Versicherer zahlt die vereinbarte Summe immer dann, wenn der Kunde während der Vertragslaufzeit stirbt. Bleibt er am Leben, gibt es meist nichts zurück.

Der Versicherer zahlt die Versicherungssumme ohne jegliche Überschussanteile aus,

wenn ein Tarif mit Beitragsverrechnung - anders ausgedrückt: gegen Nettoprämie -

gewählt wurde. Bei diesen Verträgen werden die Überschussanteile gleich zur

Reduzierung der Prämie verwendet.Vorteil: Die Police ist bis zu 60 Prozent

billiger als bei einem Tarif ohne Beitragsverrechnung. Der Kunde kann die

gesparten Gelder selbst gewinnbringend anlegen. Bei Tarifen gegen Bruttobeitrag

wird im Todesfall die Versicherungssumme zuzüglich Gewinnbeteiligung ausgezahlt.

Erlebt der Kunde den Vertragsablauf, erhält er vom Versicherer ausschliesslich

die Überschüsse zurück.

Was die Versicherung kostet, hängt auch vom sogenannten Risikotypen ab. Raucher zahlen mehr als Nichtraucher, Motorradfahrer mehr als Fußgänger. Wer Vorerkrankungen angibt, muss ebenfalls mit Prämienzuschlägen oder einer generellen Ablehnung rechnen. Schummeln beim Ausfüllen des Antrages lohnt nicht: Kommen die

Falschangaben im Todesfall ans Tageslicht, hat der Kunde seine Prämien oftmals

umsonst bezahlt.

Grundsätzlich gilt: Weil die Leistungen einer Risikolebensversicherung vergleichbar sind, kann getrost die billigste abgeschlossen werden. Allerdings nur dann, wenn später keine weiteren Versicherungen in den Grundvertrag eingeschlossen werden sollen. Einige Versicherer haben die spätere Umwandlung in eine Kapitallebensversicherung ohne weitere Gesundheitsprüfung bereits in ihren dann entsprechend höheren Beitrag

einkalkuliert.

Immer mehr Versicherer bieten ihren Kunden inzwischen mehrere Möglichkeiten, die jeweils richtige Versorgungslösung zu finden.

Zur Wahl stehen Risikopolicen

mit gleichbleibender Versicherungssumme

Standard-Angebot, das in den ersten Jahren gegen eine Kapitalpolice umgetauscht

werden kann.

auf "verbundene Leben"

Diese Variante kann sinnvoll sein, wenn zwei Personen wirtschaftlich extrem

stark voneinander abhängig sind. Bei Tod des einen Partners wird die

Versicherungssumme an den anderen ausgezahlt, der von dem Geld dann

beispielsweise die Firma weiterführen kann. Die Beiträge sind als

Betriebsausgabe steuerlich absetzbar. Nachteil der Police: Sie erlischt, wenn

ein Partner stirbt. Sind kleine Kinder vorhanden, ist also eine weitere

Risikoversicherung nötig.

mit fallender Versicherungssumme

Diese Police, auch Restschuld-Versicherung genannt, wird normalerweise zur

Ablösung von Schulden genutzt. Die Versicherungssumme fällt dabei gleichmäßig

mit der benötigten Summe zur Abzahlung von Krediten oder Hypotheken. Die

Restschuld-Versicherung wird mit gleichmäßig oder progressiver, also

überproportional fallender Summe angeboten.

mit Unfalltodzusatz

Bei dieser Versicherung gibt es die doppelte Auszahlung, wenn ein Unfall

Todesursache war. Fraglich ist allerdings, warum die Angehörigen nur in diesem

Falle eine üppige Summe bekommen sollen. Vom Unfalltodzusatz ist daher

abzuraten. Besser: Von vornherein eine ausreichende Summe vereinbaren.

So ermitteln Sie Ihren Bedarf

Definieren Sie möglichst genau, wann wieviel Geld nötig sein wird.

Setzen Sie Ihren Bedarf immer etwas höher an. Gehen Sie davon aus, dass Ihr

Gesundheitszustand eher schlechter wird und Sie fehlenden Risikoschutz dann

nicht mehr nachholen können.

Bei der Absicherung von Kindern empfiehlt sich eine fallende

Versicherungssumme, weil der Bedarf der Kinder von Jahr zu Jahr sinkt.

Wenn Sie ein Haus zu finanzieren haben, sollten Sie dem Versicherer exakte

Daten über die derzeitige Restschuld und Zins- sowie Tilgungssatz des Darlehens

und über weitere Verpflichtungen geben. Nur so erhalten Sie ein

massgeschneidertes Angebot.

Lesen Sie das Kleingedruckte genau, bevor Sie unterschreiben. Besonders

beim Beantworten der Gesundheitsfragen sollten Sie sich Mühe geben. Sonst

bezahlen Sie zwar jahrelang Ihren Beitrag, gehen aber im Ernstfall leer aus.

Grundsätzlicher Versorgungsbedarf besteht meist, solange der Ernährer der

Familie das Alter 55 noch nicht erreicht hat. Danach sind in der Regel

ausreichende Rentenansprüche vorhanden und die Kinder aus dem Haus. Wichtig zu

wissen: Der Vertrag lässt sich jährlich kündigen, wenn der Versicherungsschutz

nicht mehr nötig ist.

Weil die Risikolebensversicherung zu den wirklich wichtigen Versicherungen

gehört, die Katastrophen verhindern können, sollten sich Interessenten

ausreichend Zeit beim Ausfüllen des Antrages nehmen. Besser noch: Sie lassen

sich von einem unabhängigen Fachmann beraten.

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