Etwas stiefmütterlich wurde die Montage früher in der "Projekt m" - Mühlenbruch GmbH in Gladbeck behandelt. "Wenn bei der Nachkalkulation herauskam, dass alles zu lange gedauert hat, dann war immer automatisch die Montage dafür verantwortlich", sagt Betriebsinhaberin Deike Mühlenbruch.
Monteure übernahmen fremde Aufgaben mit
"Wenn wir den Zeitrahmen sehr knapp kalkuliert hatten, konnte es passieren, dass die Monteure - um pünktlich beim Kunden zu sein - während der Montage Aufgaben übernahmen, die eigentlich schon im Bankraum hätten erledigt werden müssen", berichtet Mühlenbruch.
Daran hat sich einiges geändert, seit sich die Unternehmerin mit ihrem 24-Mann-Betrieb am einem Projekt zur Senkung der Montagezeiten beteiligt hat. Schnell zog sie daraus die ersten Konsequenzen: "Wir machen jetzt zum Beispiel die kalkulierten und schon aufgewendeten Stunden transparent."
So könne nicht nur jeder Mitarbeiter laufend sehen, wo ein Auftrag steht, sondern auch, in welchen Prozessschritt tatsächlich Zeit verloren geht. Für die 28-Jährige ist klar: "Alle müssen mitdenken und wissen, wo ein Auftrag steht, und wie sich die Abläufe besser organisieren lassen."
Heute: Mehr Zeit für Besprechungen
Die Voraussetzungen dafür hat das Unternehmen geschaffen, zum Beispiel:
- Gründliche Besprechungen zwischen Projektleiter und Leiter des Montageteams kurz vor der Montage.
- Erfassung der räumlichen Voraussetzungen für die Montage durch den Projektleiter schon beim Aufmaß - bei größeren Projekten gemeinsam mit dem Montageleiter.
- Bei größeren Aufträgen: Erneute Sichtung des Montageortes durch den Projektleiter kurz vor Montagebeginn.
Der Planungs- und Kommunikationsaufwand sei dadurch gestiegen, räumt Deike Mühlenbruch ein. "Aber die Sensibilität für die Montage hat im ganzen Betrieb zugenommen. Dadurch sparen wir viel mehr Zeit ein."
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