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Foto: handwerk.com

Skoda Yeti GreenLine

Fahrbericht: Schneemonster für Handwerker?

Wie kamen die Kollegen von Skoda bloß auf diesen Namen? Der Yeti ist eigentlich ein ganz Braver. Keine ­wilde Motorleistung, kein haariges Fahrverhalten, sogar einen sehr gesitteten Durst hat er. Jedenfalls, wenn er ein "GreenLiner" ist.

Und das ist für einen Geländewagen, auch in seiner weichgespülten „SUV“-Form, alles andere als selbstverständlich. Der neueste Streich der tschechischen VW-Tochter ist sogar ein ganz Sparsamer: Mit nur 4,6 l/100 km erdieselt sich der Yeti in GreenLine-Ausführung glatt Weltrekord-Status. Weniger gönnt sich kein Geländegänger, ob mit oder ohne Allrad.

Vorne wenig rein, hinten wenig raus: Der Skoda stößt nur zarte 119 g/km CO2 aus. Auch das macht ihn wirklich "grün". Und dabei erkauft sich der stämmige Fronttriebler seine schottischen Trinksitten gar nicht mit westfälischem Schwermut: Der 1,6-Liter große TDI mit 105 PS galoppiert locker bis zu 176 km/h schnell. Den Kniff mit dem Spritgeizen hat Skoda mit anderen Maßnahmen als mangelndem Temperament hinbekommen: Start-Stopp-Automatik, längere Getriebeübersetzung, rollwiderstandsoptimierte Reifen und eine Schaltpunktanzeige.

Der Handwerker-SUV
Doch lässt sich der 4,22 Meter kompakte Geländegänger auch im Handwerk gebrauchen? Okay, keiner schaut hin, also werden dem sauber herausgeputzten Testwagen schnell alle hinteren Sitze stibitzt und auf der Wiese zwischengeparkt. Das geht in Windeseile, denn die Verriegelung der drei Einzelteile ist kinderleicht zu bedienen. Und die stabilen, bequemen Sitzgelegenheiten wiegen erstaunlich wenig.

In weniger als einer Minute verwandelt sich der Fünfsitzer in einen respektablen Kombi, der überraschend viel Länge und dank ­hoher Dachlinie auch richtig Volumen wegstauen kann. Alles, was bis 160 Zenti­meter lang ist, lässt sich ruckzuck über die knapp 70 Zentimeter hohe Ladekante hieven und verschwindet im Bauch des Yeti. Für ­Lade-Artisten kann natürlich auch der Bei­fahrersitz so manipuliert werden, dass noch längere Gegenstände ihren Platz finden. Nur der Mitfahrer muss dann die Straßenbahn nehmen.

Neben richtigen Zurrösen, die der Yeti mitbekommen hat, eignen sich auch die Haltebügel der Fondsitze zur Befestigung von Gurtware. Alles in allem kann der Yeti also auch im harten Alltag als Lastesel überzeugen.

Sitzwechsel
Um die Geduld der Skoda-Offiziellen nicht zu sehr zu strapazieren, wird die Wiese ­geräumt, die Sitze wieder eingebaut. Das klappt genauso schnell wie der Ausbau. Gelegenheit, sich auf den hinteren Einzelsitzen zu tummeln. Und auch hier gibt sich der Musterknabe keine Blöße: Auch Menschen mit längerem Fahrwerk und breiterer Ausladung haben im flotten Tschechen auf den rückwärtigen Plätzen ausreichend Raum.
Wieder vorne Platz genommen, gefallen Verarbeitung und Bedienung. Auch die Serienausstattung ist erfreulich üppig, gerade bei heimischen Autobauern alles andere als selbstverständlich. Mit 24 850 Euro ist der Höhenbewohner also nicht zu teuer.




Fazit:
Alles Jubel, Trubel, Heiterkeit beim Yeti? Ein klein wenig Meckern darf gestattet sein. Der fünfte Gang ist kein Fahr-, sondern ein Rollgang. Beschleunigung ist mit dem el­lenlang übersetzten Gang kaum noch möglich. Tribut an das Sparziel. Einen Allrad-Antrieb bietet Skoda für den Yeti in Greenline-Ausführung nicht an. Und auch die Tieferlegung um 25 mm dient zwar dem Spritsparen, aber erfreut keine Steilwandbezwinger.

Dafür hat sich der SUV tatsächlich als Verwandlungskünstler mit Handwerkseignung erwiesen.

Daten im Überblick:
Skoda Yeti GreenLine
Motor: 1,6-l-TDi-Vierzylinder Diesel mit 105 PS (77 kW)
Getriebe: 5-Gang
Höchstgeschwindigkeit: 176 km/h
Verbrauch: 4,6 l/100 km
CO2-Werte: 119 g/km, Euro 5
Anhängerlast gebremst: 1400 kg
Preis: ab 24850 €

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