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Höhere Lohnnebenkosten

Abgabe für Insolvenzgeld steigt

Ab 2010 kommen auf Arbeitgeber voraussichtlich höhere Lohnnebenkosten zu: Aufgrund steigender Unternehmensinsolvenzen steigen die Ausgaben für das Insolvenzgeld. Nutznießer sind andere, zum Beispiel die 43.000 Arcandor-Mitarbeiter.

Die Insolvenzgeld-Abgabe wird von Arbeitgebern über eine Umlage finanziert. Arbeitgeber finanzieren so drei Monate lang den Lohn von Arbeitnehmern, deren Arbeitgeber zahlungsunfähig sind. Dieses sogenannte Insolvenzgeld wird an die Arbeitnehmer von der Bundesanstalt für Arbeit (BA) ausgezahlt.

Wie das Unternehmer-Magazin impulse.de berichtet, erwarten Verbandsexperten, dass die Bundesregierung die Abgabe verdreifachen wird. Derzeit betrage sie 0,1 Prozent der Lohnsumme, ab 2010 könnte sie auf 0,3 Prozent steigen.

Der Grund: Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist im ersten Quartal 2009 um zehn Prozent angestiegen. Alleine im März 2009 lag der Zuwachs bei 31 Prozent. Daher habe die BA schon jetzt 516 Millionen Euro des für dieses Jahr eingeplanten Insolvenzgeldes verbraucht - 70 Prozent des geplanten Budgets. Prominenteste Nutznießer seien die 43.000 Arcandor-Mitarbeiter. Sie würden dieses Jahr 250 Millionen Euro Insolvenzgeld beziehen.

Wie impulse.de berichtet, gibt es die Insolvenzgeld-Umlage in dieser Form erst seit 2008. Zuvor hätten die Berufsgenossenschaften das Geld eingetrieben und sich dabei am Konkursrisiko der jeweiligen Branchen orientiert.

Insgesamt könnte die Zahl der Firmenpleiten in diesem Jahr um 18 Prozent steigen, schätzt die Wirtschaftsauskunftei Creditreform.

(jw)

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