Geflüchtete, die vor allem in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland gekommen sind, finden immer häufiger einen Job. Zudem arbeiten immer mehr von ihnen als Fachkraft. Das ist das Ergebnis zweier Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, die Beschäftigungszahlen von 2026 und 2020 vergleichen.
Insbesondere Männer arbeiteten im Jahr 2020 deutlich häufiger als vier Jahre zuvor (55 statt 16 Prozent), ermittelten die Wissenschaftler. Auch bei den Frauen stieg die Erwerbstätigkeit, von sechs auf 17 Prozent.
Geflüchtete sind den Studien zufolge 2016 zunächst vor allem als Hilfskräfte eingestellt worden. Insbesondere Männer seien aber über die Jahre immer häufiger in qualifiziertere Tätigkeiten gekommen – 2020 arbeitete ein Drittel der 18- bis 65-jährigen geflüchteten Männer als Fachkraft. Betrachte man nur die erwerbstätigen Geflüchteten, seien es sogar mehr als 60 Prozent.
Laut Studienautorin Elisabeth Liebau seien für die Erwerbstätigkeit neben den im Ausland erworbenen Qualifikationen vor allem ein deutscher Bildungsabschluss und gute Deutschkenntnisse ausschlaggebend. Um noch mehr Geflüchtete in Arbeit zu bringen, seien deshalb ausreichende Qualifizierungsmaßnahmen wie Sprachkurse, Aus- und Weiterbildungen sowie eine vereinfachte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erforderlich.
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