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Nach dem Abschluss ist nicht Schluss

Richtig verabschieden nach dem Auftrag!

Sie haben den Auftrag in der Tasche – und jetzt? Nichts wie weg vom Kunden und flott zum nächsten? Lieber nicht: Eine schwache Verabschiedung kann ihnen später sehr schaden. 7 Tipps für einen gelungenen Abgang!

Zeit ist knapp, ganz besonders für Handwerker, die von einem Termin zum nächsten hetzen müssen. Kein Wunder also, wenn sich viele nach Erteilung eines Auftrags sehr schnell auf den Weg machen. Ein knapper Gruß, das Handy für ein Telefonat schon in der Hand …

Risiko: Beim Kunden entstehen Zweifel …
Doch ein flotter Abgang macht auf Kunden keinen guten Eindruck. So entstehen Zweifel beim Kunden: Ob Sie wirklich verstanden haben, was dem Kunden wichtig ist? Wie wirkt es sich auf das Ergebnis aus, wenn Sie bei der Ausführung auch so hetzen?

… und die Suche nach Mängeln beginnt!
Die Folge: Der Kunde wird Ihre Arbeit besonders kritisch beobachten und nach Zeichen mangelnder Sorgfalt suchen. Keine gute Basis für eine zügige Bezahlung oder für Folgeaufträge.

Die Lösung: Zeigen Sie mit wenigen Worten Interesse!
Darum sollten Sie auch nach der Unterschrift noch Interesse am Kunden zeigen. Dafür genügen ein paar einfache Sätze, die Sie praktisch keine Zeit kosten.

Nächste Seite: Die 7 besten Wege, ein Gespräch für den Kunden positiv zu beenden!

7 Tipps für einen gelungen Abschied!


1. Bedanken Sie sich!
Indem Sie sich bedanken, bestätigen Sie den Kunden in seiner Entscheidung, Sie zu beauftragen: Er fühlt sich wertgeschätzt. Das stärkt wiederum Ihre Position.

Sich für einen Auftrag zu bedanken, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Tatsächlich hören Kunden diesen Dank allerdings relativ selten. Oft haben sie sogar das Gefühl, sie müssten sich dafür bedanken, dass der Handwerker den Auftrag überhaupt annimmt. Das ist keine gute Basis für die Durchführung des Auftrags.


2. Geben Sie eine Garantie!
Garantieren Sie Ihrem Kunden prompte Erledigung oder die Einhaltung des vereinbarten Termins. So signalisieren Sie, dass es Ihnen nicht nur um den Abschluss ging, sondern dass Ihnen Ihr Kunde am Herzen liegt.

3. Bedanken Sie sich für die Zeit!
Nicht nur Ihre Zeit ist wertvoll, sondern auch die des Kunden. Das vergessen Auftragnehmer immer wieder. Der Satz "Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben" zeigt dem Kunden, dass Sie sich in seine Lage hineinversetzen.

4. Stellen Sie ein Erfolgserlebnis in Aussicht!
Jeder kann Erfolgserlebnisse gebrauchen – auch Ihre Kunden. Greifen Sie also einen seiner Wünsche auf, die er im Gespräch geäußert hat, zum Beispiel "mehr Platz für die Enkel" nach dem Ausbau des Dachs. "Ich verspreche Ihnen, dass Ihre Enkel hier künftig genug Platz zum Toben haben." So machen Sie deutlich, dass Sie die Wichtigkeit des Auftrags für den Kunden sehr gut verstanden haben. Ein gutes Gefühl für den Kunden und die perfekte Überleitung, um sich zu verabschieden.

Nächste Seite: Sie haben es wirklich eilig und der Kunde merkt es nicht? So steigen Sie elegant aus!

So beschleunigen Sie den Abschied!


5. Stellen Sie eine Frage!
Auch mit einer gezielten Frage können Sie das Ende des Gesprächs einleiten, ohne übertrieben gehetzt zu wirken: "Was kann ich noch für Sie tun?“, lautet die eine Variante. Sie signalisiert Offenheit und dass Sie sich gerne Zeit nehmen, falls der Kunde noch etwas auf dem Herzen hat.

Etwas deutlicher wirkt die andere Variante dieser Frage: "Kann ich noch etwas für Sie tun?“ Darauf werden die meisten Kunden direkt mit einem Nein antworten. Das ermöglicht Ihnen eine freundliche und zügige Verabschiedung.


6. Bieten Sie Vorteile!
Wenn Sie etwas aufs Tempo drücken wollen, ohne beim Kunden ein schlechtes Gefühl entstehen zu lassen, können Sie ihm einen Vorteil signalisieren, den er von einer schnellen Verabschiedung hat. "Ich werde im Büro gleich die Materialien bestellen, dann können wir wie gewünscht am Mittwoch mit den Arbeiten beginnen …" oder "Ich werde mich gleich im Betrieb darum kümmern …".

Nächste Seite: Die perfekte Ausrede – und warum Kinder ein heikles Thema sind!

7. Entschuldigen Sie sich mit privaten Gründen!

Sie müssen dringend weg, wollen den Kunden aber nicht vor den Kopf stoßen? In solchen Fällen können Sie fast immere private Gründe vorschieben, zum Beispiel einen Geburtstag oder eine private Einladung.

Vorsichtig sollten Sie sein, wenn Sie mit der Betreuung ihrer Kinder argumentieren. Männern wird das in der Regel nicht übel genommen, im Gegenteil: Überraschend viele Kunden und Kundinnen reagieren positiv und verständnisvoll, wenn sich ein Mann wegen eines "Kindergeburtstags" oder eines "Familienfestes im Kindergarten" entschuldigt. Drängt hingegen eine Frau aus diesen Gründen zum Aufbruch, dann kommt das häufig nicht so gut an. Hier greifen oft immer noch alte Rollenmuster und Vorurteile – bedauerlich, aber es ist so.


Weitere Infos zum Thema:


(jw)

 

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