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Nachfolgerisiko Familienbande

Wichtiger als Verwandtschaft sind die Fähigkeiten des Nachfolgers, meint die Hälfte der Unternehmer in der handwerk.com-Umfrage. Eine familieninterne Übergabe kann sogar besonders riskant sein.

"Betriebsnachfolge: Soll der neue Chef aus Ihrer Familie kommen?", haben wir gefragt. 48 Prozent der Befragten sehen das nüchtern: "Nicht unbedingt, seine Kompetenz geht vor", sagen sie. Jeder dritte Unternehmer freut sich: "Aber ja, mein Nachfolger steht bereits fest." Und bei jedem fünften klingt Wehmut durch: "Schön wär´s, aber daraus wird nichts."

Bei steigenden Anforderungen an die Betriebsübergabe birgt gerade die familieninterne einige Risiken, sagt Rainer Langosch. Einige zählt der Vorsitzende des Fachverbandes Gründung, Entwicklung und Nachfolge im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater in Bonn auf:

Risiko 1: Wer seinen Betrieb an seinen Sohn oder seine Tochter übergibt, klopft seinen Sprössling nicht so intensiv auf seine Fachkompetenz und unternehmerisches Denken ab, wie er das mit einem fremden Bewerber tun würde.

Risiko 2: Vom eigenen Nachwuchs nimmt man nicht an, dass er irgendwann die vereinbarten Raten nicht mehr zahlt.

Risiko 3: Der Unternehmer trifft andere Investitionsentscheidungen, da er keine kritische Prüfung durch den Nachfolger erwartet. Insgesamt fällt seine Betriebsführung lascher aus.

Risiko 4: Der potenzielle Nachfolger aus den eigenen Reihen springt ab und es gibt keinen Plan B.

Damit die Übernahme professionell vonstattengehen kann, rät der Unternehmensberater: Nehmen Sie sich mindestens fünf Jahre für die Vorbereitung Zeit und ziehen Sie eine Betriebsberatung hinzu. Außerdem schlägt Langosch ein Gedankenexperiment vor. Schreiben Sie Ihren Betrieb in Gedanken gewissermaßen aus, einmal für den eigenen Nachwuchs und dann Externe. Beantworten Sie sich dann ganz ehrlich die Frage: Würde Ihr Zögling das für den Betrieb nicht nur aus finanzieller Sicht günstigste Angebot machen?

(bw)

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