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Gebühreneintreiber kassieren Millionen

Die GEZ macht ihre Gebührenjäger mit Geld scharf: Für Schwarzseher, die sie erwischen, erhalten die freien Mitarbeiter fette Provisionen.

Wenn es um das Eintreiben von Gebühren geht, lassen sich die Rundfunkanstalten nicht lumpen. Wie der Spiegel meldet, versüßen sie ihren freiberuflichen "GEZ-Spionen" regelrecht die Arbeit. Allein der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) soll im Jahr 2006 4,23 Millionen Euro Provisionen gezahlt haben 4,23 Millionen für 136 Kontrolleure.

Wie viel Geld Jahr für Jahr fließt, hüten die öffentlich-rechtlichen Anstalten "wie ein Geheimnis", schreibt das Nachrichtenmagazin. Die sächsische Regierung hat die Zahlen jetzt herausgerücken müssen, weil im Landtag eine entsprechende Anfrage gestellt wurde.

Besonders tatkräftige Rundfunkgebührenbeauftragte, so ihr offizieller Titel, können sich eine goldene Nase verdienen. Beispiel Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB): Laut Spiegel hat der RBB rund 40 Prozent der Nachzahlungen seinen Beauftragten in die Tasche gesteckt. Wer überdurchschnittlich viele Schwarzseher ertappte, bekam zusätzlich einen Bonus in Höhe von zehn Prozent der Provision.

Eine spezielle Ausbildung verlangen die Sender nicht von den Mitarbeitern. Der Westdeutsche Rundfunk etwa nennt nur "gute Umgangsformen" als Hürde für Bewerber. Der Norddeutsche Rundfunk setzt dem Magazin zufolge kaum mehr als "systematisches Vorgehen" und "sicheres Auftreten" voraus.

Manche der Geldeintreiber allerdings verwechseln sicheres Auftreten mit dreistem Gebaren. Nicht nur, dass sie in aller Herrgottsfrüh oder am Wochenende Sturm läuten an der Haustür. Immer wieder kommt es auch vor, dass sie vermeintliche Gebührenpreller unter Druck setzen. Erst kürzlich hat das Amtsgericht Münster einen GEZ-Mitarbeiter in die Schranken gewiesen, weil er einem Ehepaar offenbar mit Polizei und Privatdetektiv gedroht hat (wir berichteten).

Die Millionenzahlungen an ihre Beauftragten tun den Sendern augenscheinlich nicht weh. Der MDR hat dank seiner Spione allein 2006 knapp elf Millionen Euro an Nachzahlungen eingestrichen, berichtet das Blatt.

(mfi)

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