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Betriebsporträt

Ein Bäckermeister beugt vor

Rückzug ins Büro für eine Stunde. Bäckermeister Andreas Klingenberg hat gerade die Monatsbilanz von seinem Steuerberater erhalten. Mit großer Sorgfalt prüft der Unternehmer Seite für Seite des umfangreichen Berichtsheftes. „Die Bilanzen des Steuerberaters und das Gespräch mit meinem Banker sind für mich ein absolutes Muss“, sagt der 39-Jährige.

Rückzug ins Büro für eine Stunde. Bäckermeister Andreas Klingenberg hat gerade die Monatsbilanz von seinem Steuerberater erhalten. Mit großer Sorgfalt prüft der Unternehmer Seite für Seite des umfangreichen Berichtsheftes. Die Bilanzen des Steuerberaters und das Gespräch mit meinem Banker sind für mich ein absolutes Muss, sagt der 39-Jährige.

In dem Holzmindener Familienbetrieb aufgewachsen, waren Klingenberg die Aufgaben eines Unternehmers schon früh bekannt. Spätestens seit der Übernahme der Bäckerei vor acht Jahren weiß er jedoch ganz genau, was Verantwortung bedeutet. Deshalb sind für den Bäckermeister neben den Jahresbilanzen auch die monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) des Steuerberaters entscheidend. Dazu gehören unter anderem die Kostenstellenrechnungen seiner sieben Filialen. Umsatz, Wareneinsatz, Personal- und Raumkosten zählen zum Beispiel dazu. So kann ich sofort reagieren, wenn ich sehe, dass sich in einem bestimmten Bereich Probleme entwickeln, erläutert Klingenberg. Um einen noch kontinuierlicheren Überblick in seinem 62 Mann starken Unternehmen zu haben, hat er Computerkassen in seinen Filialen installieren lassen. Das moderne Kassensystem registriert die Stunden- und Tagesumsätze der Mitarbeiter, welche Backwaren wann und in welcher Menge verkauft werden. Diese detaillierten Berichte werden jeden Tag in die Geschäftsstelle unserer Bäckerei geschickt. So kann ich täglich prüfen, wie es um die Firma steht.

Nicht nur das sorgfältige Studieren der eigenen Bilanzen hält der Unternehmer für wichtig, auch der rege Austausch mit den Kollegen ist für ihn entscheidend. Deshalb gehört Klingenberg zu den Mitgliedern des so genannten Erfahrungsaustausch-Kreises. 14 Bäckerbetriebe aus ganz Norddeutschland ähnlicher Struktur gehören dieser Gruppe an. Dreimal im Jahr treffen sich die Unternehmer. Die Termine werden zum einen mit Referenten besetzt, die oft Wunschthemen der Bäckermeister aufgreifen. Parallel dazu besuchen wir pro Jahr zwei unterschiedliche Betriebe unserer Mitglieder, erzählt Klingenberg. Dabei geben die Unternehmer Hinweise, stellen Betriebsvergleiche auf oder machen Verbesserungsvorschläge. Darüber hinaus telefonieren die Bäcker sehr häufig miteinander. Manchmal sogar wöchentlich, betont der Holzmindener.

Du und deine Seminare, sagte meine Mutter immer, wenn ich wieder mit neuen Ideen im Kopf von einer Veranstaltung des Landesinnungsverbandes der Bäcker oder ähnlichen Aktionen zurückkam, berichtet Klingenberg. Dafür hat es mein Unternehmen heute aber geschafft, sich auf dem Markt fest zu etablieren.

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