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Öffentliches Lohndumping

Öffentliches LohndumpingÖffentliches Lohndumping

Massives Lohndumping bei einem Bauprojekt der öffentlichen Hand: Der Neubau einer Justizvollzugsanstalt in Niedersachsen soll zum Teil von polnischen Gastarbeitern zu einem Stundenlohn von gerade mal 3,80 Euro hochgezogen worden sein.

Massives Lohndumping bei einem Bauprojekt der öffentlichen Hand: Der Neubau einer Justizvollzugsanstalt (JVA) in Niedersachsen soll zum Teil von polnischen Gastarbeitern zu einem Stundenlohn von gerade mal 3,80

Euro hochgezogen worden sein.

Besonders pikant: Die niedersächsischse Landesregierung hatte die

Baukontrollen öffentlicher Baustellen erst kürzlich eingestellt. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring verweist jetzt darauf, dass

solche Vor-Ort-Überprüfungen nicht zielführend seien. Schließlich habe die Zollverwaltung vor gut zwei

Monaten die JVA-Baustelle in Rosdorf bei Göttingen überprüft. Dabei sei kein Verdachtsmoment

festgestellt worden.

Das niedersächsische Landesvergabegesetz berechtigt die öffentliche Hand, ihre Baustellen zu kontrollieren

eine Verpflichtung ergibt sich daraus nicht. Hans Espel, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen

Baugewerbe-Verbandes, hält diese Kann-Regelung für nicht nachvollziehbar.

Unterdessen hat sich die Staatsanwaltschaft Hannover eingeschaltet. Sie ermittelt gegen die polnische Firma

PKZ Tarnow. Das Subunternehmen hatte die polnischen Arbeitskräfte auf die JVA-Baustelle entsandt.

Espel plädiert jetzt dafür, die Nachunternehmerketten zu begrenzen. Mindestens 50 Prozent einer Baumaßnahme solle der Hauptunternehmer selbst ausführen müssen.

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