Zum Jahreswechsel haben einige Deutsche Städte wieder neue Umweltzonen bekommen und anderswo wurden die Auflagen für die Einfahrt mit roten, gelben oder grünen Plaketten verschärft. Die Resonanz auf diese Beschlüsse wird immer geringer. Fest steht: Klare Verlierer der Umweltzonen sind die Handwerker.
Sie schimpfen auch jetzt noch: In Wuppertal sollen ab März keine Autos mit roten Plaketten mehr ins Zentrum fahren dürfen, "Das wird für viele Handwerker teuer", zitiert die Westdeutsche Zeitung einen Wuppertaler Kreishandwerksmeister.
In Hannover gilt schon seit Januar 2010 die dritte Stufe, nur noch Fahrzeuge mit grünem Aufkleber dürfen in die Umweltzone fahren. Hier erhitzen zwei andere Debatten die Gemüter der betroffenen Betriebe:
1. Trotz Umweltzone ist die Feinstaubbelastung in der niedersächsischen Landeshauptstadt 2010 nicht gesunken, laut neuesten Messungen wurden die zulässigen Grenzwerte an 33 Tagen überschritten, schreibt die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Nach Aussagen des Umweltministeriums ist Hannover damit Spitzenreiter bei der Feinstaubbelastung in Niedersachsen.
Wozu also dann noch die Umweltzone? Diese Frage diskutieren Unternehmer genauso wie Politiker. Hinzu kommt ein weiterer Punkt:
2. Ende 2010 hat der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander vorgeschlagen, touristische Ziele, wie das Fußballstadion und den Zoo, von der Umweltzone auszunehmen.
Warum also die Umweltzone nicht wieder komplett abschaffen? Das fragen sich auch viele Handwerker. Nur die Kosten für die Neuanschaffung von Umweltzonen-konformen Autos wird ihnen im Falle einer Rolle rückwärts bestimmt niemand zurückerstatten.
Welche Erfahrungen haben Sie mit den Umweltzonen in Ihrer Region gemacht? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!
(ja)
