Passwörter zu knacken ist keine Magie. Für Computer ist es eine nahezu stumpfsinnige Arbeit. Dafür müssen sie nur gut 1000 Euro für einen Computer mit leistungsfähiger Grafikkarte ausgeben (mehr erfahren Sie im Artikel Die Anatomie der Passwörter).
Die simple Regel: Findet man Ihr Passwort nur annähernd in einem Wörterbuch, kann es in Zehntelsekunden geknackt werden.
Wie das praktisch funktioniert, zeigt der kostenlose Online-Passwortcheck des Schweizer Datenschutzbeauftragten Kanton Zürich.
Geben Sie dort ein beliebiges Passwort ein, verrät der Passwortcheck sofort, welche Zeit und wie viele Versuche es braucht, es zu knacken. Sicherheitshinweis: Prüfen Sie nie genau das Passwort, dass Sie tatsächlich verwenden!
Wir haben den Check gemacht. Ergebnis:
- Passwort: Handwerker – das knackt ein Passwort-Cracker in unter einer Sekunde.
- Machen wir es schwieriger: H4ndw3rk3r – immer noch weniger als eine Sekunde. Der Passwortchecker erkennt in H4ndw3rk3r sogar das Wort „handwerker“.
- Na gut, Zeit für schwere Geschütze: 1b3H&63g – das Passwort ist die Kurzform des Satzes „1ch bin 3in Handwerker & 63 geboren“. Es zu knacken dauert einen Monat, schon besser.
- Ok, jetzt will ich es wissen: 1b3H&63g#D – das Passwort ist die Kurzform für „1ch bin 3in Handwerker & 63 geboren #Dachdecker“ – 773 Jahre dauert es, dieses Passwort zu knacken. Jackpot!
Was macht dieses Passwort so stark? Es ist relativ lang, kommt in keinem Wörterbuch vor und enthält mit dem Hashtag # sogar ein Sonderzeichen.
Lesen Sie mehr zum Vorgehen der Passwortknacker, guten Passwörtern und Passwortmanagern hier: