Anpassung zum Jahreswechsel: Ab dem 1. Januar 2024 steht Azubis im ersten Lehrjahr eine Vergütung von mindestens 649 Euro im Monat zu.
Foto: Edler von Rabenstein - stock.adobe.com
Anpassung zum Jahreswechsel: Ab dem 1. Januar 2024 steht Azubis im ersten Lehrjahr eine Vergütung von mindestens 649 Euro im Monat zu.

Personal

Azubi-Mindestlöhne: Was müssen Betriebe ab 2024 zahlen?

Für Betriebe, die ihren Azubis eine Mindestausbildungsvergütung zahlen, wird es 2024 teurer. Die Höhe der Mehrkosten: bis zu 41 Euro pro Azubi und Monat.

Zum 1. Januar 2024 steigt die Mindestausbildungsvergütung. Das hat das Bundesbildungsministerium im Bundesgesetzblatt bekanntgegeben

  • Demnach müssen Betriebe ihren Azubis im 1. Lehrjahr eine monatliche Vergütung von mindestens 649 Euro zahlen.
  •  Für das das 2. Lehrjahr liegt der Azubi-Mindestlohn vom kommenden Jahr an bei 766 Euro im Monat.
  • Bei Azubis im 3. Lehrjahr beträgt die Mindestausbildungsvergütung 876 Euro pro Monat.
  • Und im 4. Lehrjahr steigt sie auf 909 Euro.

Gegenüber 2023 entspricht das einem Plus von bis zu 41 Euro pro Lehrling und Monat. Aktuell müssen Betriebe, die ihren Azubis die Mindestausbildungsvergütung zahlen, pro Monat 620 Euro (1. Lehrjahr), 731,60 Euro (2. Lehrjahr), 837 Euro (3. Lehrjahr) oder 868 Euro (4. Lehrjahr) überweisen.

Die Mindestausbildungsvergütung wurde in Deutschland zum 1. Januar 2020 eingeführt. Seither hat der Gesetzgeber die Untergrenze für die Vergütung jedes Jahr angepasst – zuletzt Anfang 2023.

Der Azubi-Mindestlohn ist allerdings nicht für alle Azubis maßgeblich, da Tarifverträge grundsätzlich Vorrang haben. Das bedeutet: Ausbildungsbetriebe, die keiner Tarifbindung unterliegen, müssen ihren Azubis pro Monat mindestens die gesetzlich festgelegte Vergütung zahlen.

Tipp: Sie wollen keine wichtigen Infos zum Thema Arbeitsrecht verpassen? Dann abonnieren Sie hier den handwerk.com-Newsletter. Jetzt hier anmelden!

Auch interessant:

Bundestag beschließt Reform der Berufsbildung

Einführung des Azubi-Mindestlohns und die Einführung von Bezeichnungen wie dem „Bachelor Professional“. Das soll 2020 auf das Handwerk zukommen.
Artikel lesen

Azubi-Mindestlohn: Vielen Betrieben drohen höhere Kosten

Die Große Koalition will einen Mindestlohn für Azubis einführen, doch dessen Höhe ist bislang unbekannt. Dennoch hat ein Forschungsinstitut ausgerechnet, was auf Betriebe zukommen könnte.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.

Mindestausbildungsvergütung

Azubi-Mindestlohn: Vielen Betrieben drohen höhere Kosten

Die Große Koalition will einen Mindestlohn für Azubis einführen, doch dessen Höhe ist bislang unbekannt. Dennoch hat ein Forschungsinstitut ausgerechnet, was auf Betriebe zukommen könnte.

    • Politik und Gesellschaft

Personal

504 Euro Azubi-Mindestlohn: Was halten Sie von der Untergrenze?

Das Bundesbildungsministerium will durchsetzen, dass Azubis mindestens 504 Euro Monatslohn erhalten. Ist die Höhe angemessen oder kaum bezahlbar? Was denken Sie?

    • Personal

Politik und Recht

Was bringt der Azubi-Mindestlohn?

Der Mindestlohn soll Ausbildung attraktiver machen, doch die Wirkung ist umstritten: Denn Jugendlichen sind Arbeitsbedingungen wichtiger als Geld.

    • Politik und Gesellschaft, Recht

Politik und Gesellschaft

Streit um Azubi-Mindestlohn: "Keine Aufgabe der Politik"

Die geplante Lohnuntergrenze für Azubis kommt im Handwerk nicht gut an. Meisterin Kerstin Prause hat einen Alternativ-Vorschlag.

    • Politik und Gesellschaft