Der Ursprung dieses Aberglaubens liegt laut dem Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) im Mittelalter. Schon damals hätten Schornsteinfeger das Kehren von Schornsteinen angeboten und diese Dienstleistung sei gefragt gewesen.
Doch woran liegt das? Zu viel Ruß im Schornstein bedeute Brandgefahr, erläutert der ZIV. Aus einem brennenden Schornstein habe im Mittelalter schnell ein verheerender Brand entstehen können. Und der griff schlimmstenfalls auf ein ganzes Stadtviertel über.
Damals galt das Kehren von Schornsteinen zudem als „schmutzig, schwierig und gefährlich“. Daher hätten die Menschen die Arbeit „gerne dem verrußten Mann“ überlassen. Und so kam es, dass der Schornsteinfeger Sicherheit und damit Glück ins Haus gebracht habe.
Doch es gibt laut ZIV noch eine weitere Begründung, warum Schornsteinfeger als Glücksbringer gelten. Die dunkle Gestalt und die Arbeit im finsteren Schornstein habe früher die Fantasie der abergläubischen Menschen angeregt. Man sagte dem Schornsteinfeger nach, „er könne böse Geister vertreiben und sogar den Teufel bezwingen“. Also stellten sich die Menschen damals „besser gut mit dem Schornsteinfeger, der das Haus mit seiner Arbeit in mehrfacher Hinsicht schützte“.
Dieser Glaube hat sich bis heute gehalten. Zumindest gibt es zum Jahreswechsel fast in jedem Supermarkt Glücksklee zu kaufen und in fast allen Töpfen steckt auch eine Schornsteinfegerfigur.
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