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Foto: Dührkopp Elektroanlagen

Mitarbeitersuche

Humor in Stellenanzeigen: Nicht in der Masse untergehen

Dieser Betrieb setzt bei Stellenanzeigen auf lockere Sprüche, die sich bei potenziellen Bewerbern einprägen. So wird die Kreativität belohnt.  

  • Durch Witz und Humor in Stellenanzeigen will dieser Handwerksbetrieb bei potenziellen Bewerbern im Gedächtnis bleiben.
  • Dafür hat der Betrieb Motive für verschiedene Zielgruppen entwickelt und spricht unter anderem potenzielle Azubis und Gesellen an.
  • Der Aufwand lohnt sich: Über das ganze Jahr verteilt erhält Dührkopp Elektroanlagen im brandenburgischen Premnitz immer mal wieder Bewerbungen.
  • Diese Stellenanzeige ist alles andere als gewöhnlich: „Pupsen und keiner riechts. An deinem neuen Arbeitsplatz, denn…du bist Schlosser/Metallbauer für Kläranlagen“. Was zunächst etwas befremdlich klingt, ist für den Ideengeber dieser Anzeige klares Kalkül: „Wir versuchen uns durch etwas Humor von der Masse der Stellenanzeigen anzuheben“, sagt Paul Dührkopp, Junior-Geschäftsführer der Dührkopp Energieanlagenbau im brandenburgischen Premnitz. Diese Stelle sei etwas Besonderes, deshalb habe er sich für eine ausgefallene Formulierung entschieden.

    Foto: Dührkopp Elektroanlagen Diese Wortwahl ist beabsichtigt – damit potenzielle Bewerber die Anzeigen im Gedächtnis behalten.
    Foto: Dührkopp Elektroanlagen Mit dieser Stellenanzeige wirbt der Handwerksbetrieb für seine 4-Tage-Woche.
    Foto: Privat Paul Dührkopp lässt sich pfiffige Formulierungen einfallen und stimmt sie mit dem Team ab, bevor die Stellenanzeigen veröffentlicht werden.

    Team bestimmt über Stellenanzeigen mit

    Es ist nicht das erste Mal, dass der Handwerksbetrieb mit außergewöhnlichen Texten um Mitarbeiter wirbt. „Wir machen das schon länger und entwickeln Anzeigen für verschiedene Zielgruppen“, berichtet der 30-jährige Betriebswirt. Das Brainstorming übernehme er selbst und entwickle gemeinsam mit seiner Freundin Vorschläge, die er dann dem Team präsentiert. „Das Feedback unserer Mitarbeiter ist bei der Entwicklung der Anzeigen wichtig“, sagt Dührkopp. So kriege er ein besseres Gespür dafür, was möglicherweise bei potenziellen Bewerbern ankommt oder nicht. Erst nach dem Abstimmungsprozess werden die Anzeigen veröffentlicht – meist online.

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    Anzeigen für Ausbildungsplätze und die 4-Tage-Woche

    Ein zentrales Thema in den Anzeigen ist die Ausbildung in dem Handwerksbetrieb. Seitdem es wegen Corona keine Ausbildungsmessen mehr gebe, seien aussagekräftige Stellenanzeigen und geringe Hürden bei der Kontaktaufnahme für Jugendliche besonders wichtig, weiß Dührkopp. Ob E-Mail, Bewerbungsformular auf der Homepage oder ein Anruf, es gebe viele Wege, den Betrieb zu erreichen.

    Ein weiteres Thema, das bei der Mitarbeitersuche des auf Großindustrieanlagen spezialisierten Betriebs eine große Rolle spielt, ist die 4-Tage-Woche. „Viele unserer Familienväter im Team schätzen es, einen Tag länger Wochenende zu haben. Das bewerben wir bewusst und sind damit erfolgreich“, sagt der Unternehmer.

    Bewerbungen über das ganze Jahr verteilt

    Aus strategischen Gründen schaltet Paul Dührkopp, der sich in dem Familienbetrieb um das Marketing kümmert, das gesamte Jahr immer wieder Stellenanzeigen im Netz. „Wenn mal jemand den Job wechseln will, soll er sich an uns erinnern“, sagt er. Und der Plan geht auf: Über das Jahr verteilt erreichten den Betrieb einige Initiativbewerbungen. Und die Azubi-Stellen seien auch besetzt.

    Nur die Stelle für den Metallbauer für Kläranlagen ist noch nicht vergeben. „Wir hatten einige Bewerbungen. Doch die Arbeit ist sehr komplex, es hat bisher noch nicht gepasst“, sagt Dührkopp. Aber er sei optimistisch, auch dafür bald den passenden Handwerker zu finden.

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