Foto: fotomek - stock.adobe.com

Online-Marketing

Meister macht 60 Prozent seines Umsatzes über die Website

Für Meister Jan Voges läuft es rund. Doch das ist für den Unternehmer kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Er sorgt im Netz für schlechtere Zeiten vor.

Auf einen Blick:

  • Dachdeckermeister Jan Voges ist vom Online-Marketing überzeugt: Rund 60 Prozent seines Umsatzes generiert er nach eigenen Angaben über die Website seines Betriebs. Sie ist im Netz gut zu finden.
  • Laut Voges sollten sich Handwerker nicht auf der derzeit guten Auftragslage ausruhen, sondern vorausschauend handeln. Die digitale Sichtbarkeit wird seiner Einschätzung nach künftig immer wichtiger.
  • Ein guter Anfang sei, ein Grundverständnis für Online-Marketing zu entwickeln. Themen wie Suchmaschinenoptimierung, Reichweite im Internet und Social Media spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Die Zeiten, in denen Handwerksbetriebe ihre Kunden durch Empfehlungen in der Kneipe finden, sind nach Einschätzung von Dachdeckermeister Jan Voges vorbei. Wer einen Handwerker sucht, hält im Netz Ausschau. Und dort herrsche komplette Reizüberflutung, so der Chef der Jan Voges GmbH. „Handwerksbetriebe müssen deshalb Aufmerksamkeit für sich schaffen“, sagt der Firmenchef. Aus diesem Grund setzt er auf gezieltes Online-Marketing, denn potenzielle Kunden sollen bei der Suche nach einem geeigneten Dachdeckerbetrieb möglichst auf sein Unternehmen stoßen.

Praxisbeispiel für Online-Marketing im Handwerk

Für sein Unternehmen betreibt Jan Voges eine Website. Zudem ist er auch bei Facebook und Instagram präsent. „Mittlerweile bekommen wir online zehnmal so viele Kundenanfragen wie per Telefon“, berichtet der Unternehmer. Und das schlägt sich in Zahlen nieder: Der Betrieb macht nach Angaben des Chefs etwa 60 Prozent seines Umsatzes über die Website. Deshalb sagt er: „Durch Online-Marketing habe ich eine Existenz.“

Wichtiger als der Umsatz ist für den Unternehmer allerdings die Umsatzrendite. Seiner Einschätzung nach kann die durch Spezialisierung gesteigert werden. „Kunden wollen einen Experten“, ist Voges überzeugt. Dafür seien sie auch bereit, Geld zu zahlen. Er hat deshalb analysiert, mit welchen Leistungen sein Unternehmen Geld verdient und welche von denen er anbieten möchte.

Entsprechend hat Voges die Website seines Betriebes gestaltet. „Wir schreiben wie, wo und was wir machen“, sagt der Dachdeckermeister. Potenzielle Kunden, die nach den angebotenen Leistungen im Netz suchen, haben daher eine Chance, auf den Handwerksbetrieb im niedersächsischen Lamspringe zu stoßen.

Volle Auftragsbücher sind kein Grund sich auszuruhen

Wegen der guten konjunkturellen Lage haben viele Handwerksunternehmen noch immer prall gefüllte Auftragsbücher. Für Jan Voges ist das aber absolut kein Grund, sich in Sachen Online-Marketing zurückzulehnen. „Am Markt gibt es viele, die sich dafür feiern, dass die Kunden auch so zu ihnen kommen“, kritisiert Voges. Er ist davon überzeugt, dass Handwerksunternehmer sich gerade jetzt gut im Netz aufstellen müssen, um auch für schlechtere Zeiten gewappnet zu sein. „Auch wenn die wirtschaftliche Notwendigkeit nicht besteht, sollten Unternehmer an die Zukunft denken“, sagt der Handwerksunternehmer. „Es reicht einfach nicht, wenn Handwerksbetriebe erst auf der zweiten Seite in den Google-Ergebnissen auftauchen“, betont der Firmenchef. Denn da gucke niemand hin. „Das Ziel muss Sichtbarkeit im Netz sein. Das bedeutet, bei Google soweit wie möglich nach oben zu kommen“, so der Dachdeckermeister. Dazu müssten Handwerksunternehmer nicht nur an der Positionierung ihres Unternehmens arbeiten, sondern auch ein Grundverständnis für Online-Marketing entwickeln. Folgende Fragen sind dem Firmenchef zufolge dabei wichtig:

Dachdeckermeister plant weitere Optimierung

Auch wenn Jan Voges seinen Betrieb in Sachen Online-Marketing schon gut aufgestellt sieht, geht er jetzt noch einen Schritt weiter. Er will sich genauer am Markt positionieren, dafür hat er Verkaufstrichter geschaffen. Das bedeutet: Für alle Leistungen, auf die sich der Betrieb spezialisiert hat, gibt es seit Kurzem eine eigene Landing-Page. Kunden, die im Netz nach „Dachreparaturen“ suchen, landen auf einer anderen Seite als Nutzer, die sich für „Denkmalpflege“ interessieren. Wichtig ist Voges nicht nur die Positionierung als Dienstleister, sondern auch als Arbeitgeber. Deshalb hat er auch für die Mitarbeitersuche eine Landing-Page eingerichtet.

Auf die sozialen Netzwerke will Jan Voges auch in Zukunft nicht verzichten. „Mit Hilfe von Facebook und Co will ich auf den Seiten für Traffic sorgen“, sagt der Unternehmer, der gerade eine Handwerker-Academy gegründet hat, um seine Erfahrungen an andere Unternehmer weiterzugeben.

Auch interessant: [embed]https://www.handwerk.com/mit-persoenlichkeit-kunden-binden[/embed]

Foto: Jan Voges GmbH Jan Voges
Foto: fotomek - stock.adobe.com 3d Notebook spuckt diverse 100-Euro-Schein aus.

Das könnte Ihnen auch gefallen: