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Marketing und Werbung

Wenig Auslastung? Starten Sie eine Mini-Kampagne!

Mancher Betrieb kann sich vor Anfragen kaum retten, während andere Handwerker Däumchen drehen. Eine Mini-Werbekampagne mit abgestimmten Maßnahmen kann die Rettung bei einer Auslastungsflaute sein.

Auf einen Blick:

  • Wer Werbemaßnahmen einzeln fährt, wirft das Geld zum Fenster heraus.
  • Die Website ist die Haupt-Informationsquelle möglicher Neukunden. Deshalb ist sie eine wichtige Voraussetzung für alle Werbemaßnahmen.
  • Mit kleinen Werbeflyern können Sie viel erreichen, wenn Sie sie gezielt und zusammen mit anderen Medien einsetzen.
  • Weitere Möglichkeiten sind Anzeigen in Stadtteilzeitungen und bedruckte Firmenwagen.
  • Auch bei abgestimmten Mini-Kampagnen ist Geduld gefragt.

Viele Handwerker haben eine Website und oft kleine Werbeflyer, mit denen sie auf ihre Leistungen aufmerksam machen. Dann schalten sie ab und zu eine Anzeige, um festzustellen: Die Resonanz ist mau. Als Marketingspezialist für Handwerksbetriebe hat Daniel Dirkes aus Merzen eine Erklärung dafür – und Tipps für eine erfolgreiche Mini-Kampagne.

Warum Werbemaßnahmen gezielt sein müssen

Manche Betriebe stecken viel Geld in Einzelaktionen zur Neukundengewinnung. Doch deren Wirkung verpufft meist aus mehreren Gründen, wie Dirkes erklärt: „Eine allgemeine Anzeige über das Leistungsspektrum des Betriebs bringt wenig. Das gleiche gilt für einen Firmen-Flyer, der wahllos in Briefkästen geworfen wird.“ Hinzu komme die Tatsache, dass fast jeder Mensch mit „rund 1000 Werbebotschaften pro Tag“ befeuert werde. „Da wandert ein allgemeiner Flyer schnell ins Altpapier.“

Er empfiehlt stattdessen, überlegt an die Neukundenwerbung heranzugehen. Da die wichtigste Basis eine ansprechende Website sei, müsse diese erst einmal stehen. „Stellen Sie sich vor, dass jemand Ihren Flyer in die Hände bekommt. Die meisten Interessenten gehen dann auf die Website für weitere Informationen. Geht diese Suche ins Leere, verlieren sie vielleicht das Interesse.“

Steht die Website, muss die Investition in Medien wie einen Flyer in jedem Fall wohlüberlegt sein. „Wichtig ist eine genaue Vorstellung davon, was Sie damit erreichen möchten und wie die Papier-Faltblätter eingesetzt werden sollen.“ Einsatzmöglichkeiten seien zum Beispiel das Hinzufügen von Flyern zu Rechnungen. „Der Kunde bezahlt Leistung A bei Ihnen. Mit dem Flyer informieren Sie ihn über Ihre weiteren Angebote B und C.“

Komponieren Sie Ihre Mini-Kampagne

Am Anfang benötigen Sie laut Dirkes ein Motto oder einen „Aufhänger“ für Ihre Werbeaktion. Beispiele seien Auftritte bei Handwerksmessen, ein Tag der offenen Tür oder Aufträge bei anderen Kunden. Der Agenturinhaber nennt einen Dachdecker-Betrieb, der dies sehr gelungen umgesetzt habe.

Dirkes: „Der Chef war mit einigen Mitarbeitern längere Zeit an einer Baustelle tätig.“ Er habe Flyer drucken lassen mit Bezug zu diesem Projekt. Die Kernbotschaft des Informationsblattes habe gelautet „Wir sind hier in Ihrer Nähe auf Baustelle XY. Gern sanieren wir auch Ihr Dach.“ In Leerlauf-Zeiten schickte der Meister seine Leute mit Flyern in das umliegende Wohngebiet. „Dort konnten sie das Werbemedium gezielt in Briefkästen werfen“, sagt er.

Weitere Arten des Dachdeckers, auf sich aufmerksam zu machen, seien die bedruckten Firmenwagen und die ausgehängten Baupläne gewesen. „Darauf stand der Betrieb mit Namen und Logo.“ Doch auch diese Werbekanäle könnten noch ergänzt werden. „Er hätte noch eine Anzeige in einer passenden Stadtteilzeitung mit redaktionellem Bericht schalten können.“ Der Handwerks-Marketing-Experte fügt hinzu: „Manchmal lohnt es auch, in kurzem Abstand zwei verschiedene Flyer mit Bezug aufeinander zu verteilen.“

Auch bei Mini-Kampagnen ist Geduld gefragt

Dass eine Werbeaktion sofort einschlägt wie eine Bombe, ist grundsätzlich möglich. Dirkes Dachdecker-Kunde etwa erhielt durch seine Aktion auf einen Schlag fünf Anfragen. Doch der Agenturinhaber räumt ein, meistens sei ein längerer Atem gefragt. „Wenn der Interessent ein Projekt plant, das in einem halben Jahr stattfindet, meldet er sich erst dann bei Ihnen. Es ist wichtig, dass Sie dranbleiben und immer wieder von sich hören lassen.“

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