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Die Silhouette und der Schatten eines Bauarbeiters während einer Restauration hinter einem Baugerüst.

IAW-Prognose

Schwarzarbeit nimmt weiter ab

Die Schattenwirtschaft schrumpft. Forscher gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2019 fortsetzt. Der neue GKV-Mindestbeitrag könnte dazu beitragen.

Ob Schwarzarbeit oder illegale Beschäftigung – manche versuchen ihr Geld am Fiskus vorbeizuverdienen. Doch das wird offenbar immer weniger lukrativ. Forscher vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen haben eine Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutschland erstellt. Darin stellen sie fest, dass die Schattenwirtschaft 2018 hierzulande erneut zurückgegangen.

Die Forscher gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2019 weiterfortsetzen wird. Sie rechnen damit, dass sich die Schattenwirtschaft um circa 5 Milliarden Euro reduzieren wird. Das Verhältnis illegaler Arbeit zum offiziellen Bruttoinlandsprodukte läge damit bei 9,1 Prozent, im vergangenen Jahr lag es bei 9,6 Prozent.

Ihre Prognose stützen die Forscher vor allem auf die gute Arbeitsmarktentwicklung. So prognostizieren sie für 2019 einen Rückgang der Arbeitslosigkeit auf 2,2 Millionen Personen im Jahresdurchschnitt.

Nach Einschätzung der Forscher dürften in diesem Jahr auch die gestiegenen Verdienstmöglichkeiten in der offiziellen Wirtschaft zum Rückgang der Schattenwirtschaft beitragen. Eine Entlastung sehen sie im gesunkenen GKV-Mindestbeitrag für Selbstständige, der nun bei 171 Euro liegt.

Davon profitieren laut IAW nicht nur Kleinselbstständige sondern auch alle hauptberuflich Selbstständigen, deren Einkommen unter der alten Beitragsbemessungsgrenze liegt. Die Folge sei, dass es sich eher wieder lohne, ein Gewerbe anzumelden. Laut IAW-Modellprognose dürften sich dadurch etwa 1,4 Milliarden Euro an Wertschöpfung in die offizielle Wirtschaft verlagern.

*lizenziert unter CC BY-ND 3.0

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