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Maurer befestigt den nächsten Stein in einer Mauer

ZDH-Konjunkturbericht

Wartezeiten im Bauhandwerk nochmals gestiegen

Zehn Wochen warten Kunden derzeit im Schnitt auf einen Handwerker. Im Baugewerbe ist die Wartezeit noch deutlich länger.

Die Wartezeiten auf Handwerker sind 2019 nochmals gestiegen. Das geht aus dem Konjunkturbericht hervor, den der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) für das erste Quartal vorgelegt hat.

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So müssen Kunden im Schnitt derzeit 9,9 Wochen warten, bis Handwerker bei ihnen einen Auftrag ausführen. Das ist fast eine Woche mehr als im letzten Quartal (9 Wochen). Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Handwerksbranchen deutliche Unterschiede bei den Wartezeiten, wie eine Grafik des Statistik-Portals Statista zeigt.

Demnach warten Kunden des Bauhauptgewerbes mit 14,5 Wochen mit Abstand am Längsten. Damit ist die Wartezeit dort gegenüber dem Vorquartal noch um 1,6 Wochen gestiegen – so stark wie in keiner anderen Handwerksbranche.

Bis Handwerker des Ausbaugewerbes einen Auftrag erledigen, vergehen aktuell rund elf Wochen. Bei den Handwerkern für den gewerblichen Bedarf – zu denen beispielsweise Metallbauer und Gebäudereiniger gehören – beträgt die Wartezeit 11,5 Wochen.

In anderen Handwerksbranchen sieht es hingegen entspannter aus. So müssen sich Kunden im Kraftfahrzeuggewerbe im Schnitt nur etwa drei Wochen gedulden, im Gesundheitsgewerbe beträgt die Wartezeit 3,7 Wochen.

Ein großes Problem des Handwerks ist nach wie vor der Fachkräftemangel. Dem ZDH zufolge wollen zwar viele Betriebe ihr Personal noch stärker aufstocken, doch leider fänden sich nicht für alle offenen Stellen geeignete Kandidaten. Trotzdem rechnet der ZDH in diesem Jahr mit rund 30.000 Neueinstellungen.

*lizenziert unter CC BY-ND 3.0.

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