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Matthias Vielstädte

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Digitalisierung + IT

Datev: Corona-Krise liefert Impulse für Digitalisierung

Der IT-Dienstleister Datev setzt auf Cloud-Lösungen für mittelständische Betriebe – und kommt damit auch selbst gut durch das erste Halbjahr 2020.

Auf einen Blick:

  • In der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Cloud- und Online-Lösungen der Datev gestiegen.
  • Das Softwarehaus rechnet nun mit einem stärkeren Trend zur durchgängigen Digitalisierung von Prozessen im Mittelstand.

Der Trend zu durchgängig digitalen Prozessen in Unternehmen wird durch die Corona-Krise nach Einschätzung des Softwarehauses Datev eG weiter verstärkt. In der Krise sei vor allem deutlich geworden, dass die Technik nur bedingt helfe, „wenn wir nicht grundsätzlich durchgängige digitale Prozesse haben“ sagte der Datev-Vorstandsvorsitzende Robert Mayr während der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen.

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Krise macht die Vorteile digitaler Prozesse deutlich

Die Vorteile digitaler Prozesse haben sich nach Mayrs Einschätzung in der Krise deutlich gezeigt: So hätten zum Beispiel Betriebe, die nur noch mit digitalisierten Belegen arbeiten, „in der Zeit des Shutdowns Vorteile gegenüber denen gehabt, die noch nicht so weit sind“. Sie seien schneller im Homeoffice einsatzfähig gewesen, hätten ihre aktuellen kaufmännischen Daten zur Verfügung gehabt und hätten auch schneller Anträge auf Unterstützungsmaßnahmen stellen können.

In den mittelständischen Unternehmen sei „jetzt der Wille da, die Digitalisierung der betriebswirtschaftlichen Prozesse voranzutreiben“, der Digitalisierungsschub sei schon spürbar, so Mayr. So stelle die Datev anhand der Nachfrage fest, „dass sich die Bedarfe verschieben – weg von einem kurzfristigen Krisenbewältigungsmodus hin zu nachhaltigen Digitalisierungsbestrebungen“.

Cloud-Lösungen sind gefragt

Die zunehmende Digitalisierung wirkt sich auch auf den Umsatz der Datev aus. „Das Wachstum bei unseren Cloud-Lösungen betrug bis Ende Juni 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, berichtet Finanzvorstand Diana Windmeißer. Im März und April habe es einen „Run“ auf Lösungen gegeben, die Kanzleien und Betrieben die Arbeit aus dem Homeoffice ermöglichen. Gefragt seien zudem Cloud-Lösungen wie „Unternehmen online“, aber auch digitale Lernmedien.

Insgesamt vermeldet die Datev für das erste Halbjahr 2020 einen Umsatz von 569,3 Millionen Euro und damit ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Geschäftsjahr 2019 stieg Umsatz auf 1,1 Milliarden Euro (plus 6,4 Prozent). Besonders gefragt waren nach Angaben von Finanzvorstand Diana Windmeißer auch im Vorjahr vor allem Cloud-Lösungen:

  • So nutzen Ende 2019 mehr als 209.000 Unternehmen das Produkt „Unternehmen Online“ zur Abwicklung kaufmännischer Prozesse und zur Zusammenarbeit mit dem Steuerberater. Das entspricht einem Zuwachs von 37 Prozent gegenüber 2018.
  • Die Zahl der von der Datev verarbeiteten digitalen Belege ihrer Mandanten stieg im Vergleich zu 2018 um rund 21 Prozent auf 1,15 Milliarden.
  • Um mehr als 70 Prozent auf 1,1 Millionen stieg die Zahl der registrierten Arbeitnehmer beim Cloud-Angebot „Arbeitnehmer online“

Zurückhaltend zeigte sich Windmeißer „angesichts der vielen Unwägbarkeiten“ bei der Vorschau auf das zweite Halbjahr 2020: „Wir fahren weiter auf Sicht und beobachten die Entwicklungen sehr genau.“

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