Auf einen Blick:
- Wenn geplante Aufträge plötzlich wegbrechen und der Auftragsbestand immer kleiner wird, breitet sich schnell Panik aus. Doch wie sorgt man auf die Schnelle für Nachschub?
- Die Unternehmensberaterin Burga Warrings rät Ruhe zu bewahren und nur mit einem durchdachten Plan zur Tat zu schreiten.
- Die Expertin hat 7 Tipps für Unternehmer – zum Beispiel bei offenen Angeboten nachhaken, Kollegen um Hilfe bitte oder Werbemaßnahmen ohne große Kosten.
Kundenakquise? Viele Handwerker haben damit in den letzten Jahren wenig Übung, denn im Handwerk lief es für die allermeisten rund. Für Betriebe bedeutete das in der Regel: volle Auftragsbücher und Vorlaufzeiten von mehreren Wochen. Doch die Situation hat sich für einige Betriebe infolge der Corona-Pandemie geändert – zum Beispiel, weil Kunden Aufträge wegen wirtschaftlicher Probleme plötzlich stornierten. Was zu tun ist, wenn der Auftragsbestand zunehmend kleiner wird und keine neuen Aufträge nachkommen, weiß Business-Coach Burga Warrings von der Agentur Erfolgsmeisterei. Sie hat 7 Tipps für die Kundenakquise.
Tipp 4: Bitten Sie Kollegen und Netzwerkpartner um Hilfe
Um Hilfe bitten die wenigstens gerne. „Doch das ist keine Schande“, ist Burga Warrings überzeugt. Sie rät Unternehmern, die dringend neue Aufträge benötigen, auf ihr Netzwerk zurückzugreifen und zum Beispiel Kollegen zu kontaktieren. Bei solchen Gesprächen sollten Handwerker nicht um den heißen Brei reden sondern ganz ehrlich sein. „Sagen Sie ruhig: Leute, ich brauche Aufträge“, sagt die Expertin. „Es gibt auch Handwerker, die zu viele Aufträge haben und Unterstützung gebrauchen können.“
Weitere potenzielle Auftraggeber aus dem eigenen Netzwerk könnten Freunde, Verwandte und auch Vertrauenskunden sein. Warrings empfiehlt solche warmen Kontakte zuerst zu nutzen, da dort die Hemmschwelle am niedrigsten ist. „Dort agieren Sie auf sicherem Terrain und bauen Kompetenzen auf, die Ihnen bei weiteren Akquisegesprächen zu Gute kommen “, sagt die Unternehmensberaterin.
Tipp 5: Alte Kontakte wieder aufnehmen – aber mit Plan
Auf der Suche nach neuen Aufträgen sollten Handwerker laut Burga Warrings als nächstes bestehende Kunden ansprechen. „Erarbeiten Sie sich dafür einen Gesprächsleitfaden“, rät sie. Für den Gesprächsverlauf hat der Business-Coach folgende Tipps:
- Wählen Sie zunächst einen positiven Gesprächseinstieg: Fragen Sie zum Beispiel, wie es dem Kunden seit der letzten Leistungserbringung ergangen ist. Laut Warrings führt das dazu, dass der Kunde positiv eingestimmt ist.
- Als nächstes können Sie das eigentliche Thema ansprechen: Sie dürfen ruhig sagen, dass sich durch Corona viel verändert hat und Sie Aufträge brauchen. Selbst wenn der Kunden keinen Auftrag für Sie hat, kann es sein, dass er Ihren Betrieb im Freundes und Bekanntenkreis weiterempfiehlt.
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