Auf einen Blick:
- Wenn geplante Aufträge plötzlich wegbrechen und der Auftragsbestand immer kleiner wird, breitet sich schnell Panik aus. Doch wie sorgt man auf die Schnelle für Nachschub?
- Die Unternehmensberaterin Burga Warrings rät Ruhe zu bewahren und nur mit einem durchdachten Plan zur Tat zu schreiten.
- Die Expertin hat 7 Tipps für Unternehmer – zum Beispiel bei offenen Angeboten nachhaken, Kollegen um Hilfe bitte oder Werbemaßnahmen ohne große Kosten.
Kundenakquise? Viele Handwerker haben damit in den letzten Jahren wenig Übung, denn im Handwerk lief es für die allermeisten rund. Für Betriebe bedeutete das in der Regel: volle Auftragsbücher und Vorlaufzeiten von mehreren Wochen. Doch die Situation hat sich für einige Betriebe infolge der Corona-Pandemie geändert – zum Beispiel, weil Kunden Aufträge wegen wirtschaftlicher Probleme plötzlich stornierten. Was zu tun ist, wenn der Auftragsbestand zunehmend kleiner wird und keine neuen Aufträge nachkommen, weiß Business-Coach Burga Warrings von der Agentur Erfolgsmeisterei. Sie hat 7 Tipps für die Kundenakquise.
Tipp 6: Preisgünstige Werbemaßnahmen planen
Auch gezielte Werbung und Marketing können bei der Kundenakquise helfen. Laut Warrings sollten Handwerker dabei auf Maßnahmen setzen, die möglichst preisgünstig sind. Dafür sieht sie verschiedene Möglichkeiten:
- Soziale Medien nutzen und dort auch nach Gruppen aus Ihrer Nähe suchen.
- Wurfzettel an allen Orten verteilen, an denen Sie arbeiten.
- Presseinformationen können Sinn machen. Schließlich gibt es immer eine Besonderheit über die man berichten könnte.
- Plakate im Schaufenster von leerstehenden Geschäften platzieren, wenn das möglich ist.
- Anhänger mit Firmenlogo zum Beispiel dort aufstellen, wo am Wochenende viele Leute spazieren gehen.
Tipp 7: Keine Kaltakquise ohne gute Vorbereitung
Es gibt Situationen, in denen an der Kaltakquise kein Weg vorbei führt. Der Unternehmensberaterin zufolge ist das der Fall, wenn der Auftragsbestand besonders gering ist, die finanziellen Verpflichtungen hoch und nur wenige warme Kontakte vorhanden sind.
Doch wie sollten Handwerker vorgehen? „Die Kaltakquise bedarf immer einer guten Vorbereitung“, sagt Warrings. Dabei können nach Einschätzung der Expertin folgende Fragen helfen:
- Welche Leistungen beziehungsweise Produkte aus der Vergangenheit wurden gut verkauft, weil Kunden ein Problem hatten, das schnell gelöst werden musste?
- Wie würde man die Problemlösung als Versprechen formulieren? Zum Beispiel „Schnellster Service“ oder „Bäder in Rekordzeit“.
- Welche Menschen müssen von dieser Problemlösung jetzt wissen?
Von der Praxis, die Kaltakquise nur über Aktionspreise anzukurbeln, rät Warrings ab. „Diesen Ruf als Billigheimer wieder zurechtzurücken ist kaum möglich“, warnt sie. Ihr Tipp für Unternehmer, die bei der Kundenakquise auf besondere Aktionen setzen: „Zeigen Sie, dass es sich bei Ihren Aktionen um Ausnahmen handelt und knüpfen Sie Ihr Angebot an Bedingungen.“ Zum Beispiel, indem Sie mit einer zeitlichen Befristung arbeiten oder vom Kunden eine Gegenleistung einfordern wie etwa Mehrabnahmen. Damit Sie bei Ihrer Aktion tatsächlich Aufmerksamkeit für Ihren Betrieb erzeugen, rät die Unternehmensberaterin: „Versprechen Sie eine wirkliche Problemlösung.“
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