3 Fragen an Melanie Kruse, Tischlerei und Bauelemente Wilhelm Kruse GmbH in Sevelten
1. Wie gelingt Ihnen die Trennung von beruflichen und privaten Themen als Paar?
Melanie Kruse: Die meisten Themen versuchen wir im Betrieb zu besprechen und auch dort zu belassen. Doch das gelingt nicht immer. Da mein Mann als Tischlermeister viel auf Baustellen unterwegs ist und ich die Finanzbuchhaltung mache, sehen wir uns tagsüber nicht so häufig.
Offene Angelegenheiten besprechen wir dann auch beim Abendessen zuhause. Früher, als die Kinder noch klein waren, haben wir darauf verzichtet. Damals haben wir noch deutlicher zwischen Familien- und Arbeitszeit getrennt. Heute sitzt unser Sohn zwar noch mit am Tisch. Aber jetzt arbeitet er als Tischlermeister und Holztechniker im Betrieb mit und wird in einigen Jahren unser Nachfolger. Deshalb sind die Themen beim Abendessen manchmal gut aufgehoben.
Doch nach dem Abendbrot ist Freizeit – dann schalten wir alle auf das Privatleben um.
2. Wie gestalten Sie Ihre gemeinsame Zeit als Paar außerhalb des Betriebs?
Kruse: In den Sommermonaten sind wir nach Feierabend und an Wochenenden gemeinsam mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs. An einigen Abenden genießen wir einfach die Ruhe auf der Terrasse. Auch ohne viele Worte ist das gemeinsame Zeit ohne Arbeit, die wir sehr schätzen.
Unser Highlight sind seit einigen Jahren Kreuzfahrten: Wir schauen uns andere Länder an und die Handys bleiben bewusst aus. Von diesen Erlebnissen zehren wir in stressigen Zeiten.
3. Was ist Ihnen in Ihrer Freizeit noch wichtig?
Kruse: Wir legen Wert darauf, dass jeder sich in der Freizeit auch selbst verwirklicht und vernetzt. Ich bin seit zwei Jahren als Arbeitskreisvorsitzende bei den Unternehmerfrauen im Handwerk aktiv. Dort besuche ich viele Veranstaltungen und tausche mich mit anderen Frauen regelmäßig aus. Mein Mann ist im Schützenverein aktiv und trifft sich dort regelmäßig mit anderen Schützen.
Nach solchen Aktivitäten bringen wir Erlebnisse und Erfahrungen mit, über die wir uns austauschen. Davon profitieren wir beide und es tut uns gut so, wie es ist.
Bei Problemen und Meinungsverschiedenheiten sprechen wir offen miteinander. Ich bin ein großer Fan davon, Lösungen zu finden, bevor ein Streit eskaliert. Das hat bislang auch immer gut geklappt.
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