- Bei der Suche nach Azubis können Ihre Social Media-Profile wertvolle Hilfe leisten, vor allem wenn Sie sich dort präsentieren, wo die Jugendlichen unterwegs sind.
- Für ein vergleichsweise kleines Budget können Sie gezielt Werbung für die Zielgruppe schalten und viel Aufmerksamkeit erregen.
- Sie haben die Chance, Ihren Betrieb, sich selbst als Chef und die Ausbildung bei Ihnen in einer langfristig angelegten Kampagne zu präsentieren. Aber auch eine kurzfristige, intensive Suche ist möglich.
Die Suche nach einem guten Azubi ist nicht immer einfach. Wer jetzt noch in diesem Jahr ausbilden will, oder schon für das kommende Jahr plant, sollte auch Social Media-Kanäle nutzen, meint Daniel Dirkes, Inhaber der Agentur Auf Kurs. Er nennt fünf Gründe, warum Handwerksbetriebe Instagram und Facebook nicht links liegen lassen sollten.
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Grund 1: Potenzielle Azubis sind in Social Media unterwegs
Die Suche nach Azubis sollte dort stattfinden, wo sie unterwegs sind. Bei Jugendlichen sind derzeit die zu Facebook gehörende Plattform Instagram, Tiktok oder Snapchat angesagt. „Hier kann ich die Chance nutzen, meine Zielgruppe direkt zu erreichen“, sagt Dirkes. „Ich kann ihr Bild von meinem Beruf prägen und damit ihr Interesse wecken.“ Die Entscheidung für einen Beruf gehe nicht von heute auf morgen, betont der Handwerker-Coach. „Sie bildet sich über Monate, wenn nicht Jahre.“
Grund 2: Sie bekommen viel Aufmerksamkeit für wenig Geld
„Unsere Praxisanalysen von Handwerkern aus ganz Deutschland zeigen: Sie erreichen neue Mitarbeiter über Social Media so effektiv wie über keinen anderen Kanal“, sagt Dirkes. Vor allem die Kosten-Nutzen-Rechnung spreche für Instagram, Facebook und Co. „Das Veröffentlichen der Stellenanzeige ist kostenlos“, so Dirkes. „Wer zusätzlich ein kleines Budget einsetzt, erhöht die Reichweite und somit die Erfolgswahrscheinlichkeit zusätzlich.“ Über Facebook Ads lasse sich schnell und gezielt eine regionale Werbekampagne erstellen – auch bei Instagram. „Oft bringen schon 50 bis 250 Euro die gewünschten Ergebnisse.“
Grund 3: Sie können eine langfristige Kampagne aufziehen
Social Media-Kanäle bieten Ihnen die Chance, sich authentisch und langfristig als Betrieb und Arbeitgeber zu positionieren. „Wer regelmäßig relevante Inhalte postet, hat die Chance, sich in den Köpfen der Jugendlichen zu verankern“, sagt Dirkes. Er empfiehlt, schon am ersten Ausbildungstag eines neuen Azubis die Kampagne für das nächste Jahr zu starten. „Stellen Sie den neuen Azubi auf Ihrem Profil vor“, so Dirkes. „Bereits das kann viel über die Wertschätzung zeigen, die Sie Ihrem Team entgegenbringen.“ Auch spannende Projekte und Einblicke in den Ablauf der Ausbildung in Ihrem Betrieb seien für künftige Auszubildende (und deren Eltern!) ein wichtiges Argument für eine Bewerbung in Ihrem Betrieb. „Wenn Sie sich gut vorbereiten, können Sie jeden Monat einen Post zum Thema Ausbildung absetzen.“
Grund 4: Sie können schnell eine intensive Suche starten
Natürlich ist es sinnvoll, langfristig ein Konzept für die Suche nach Azubis und Mitarbeitern zu haben. Aber das Leben nimmt manchmal keine Rücksicht auf Ihre langfristige Planung: Der Ausbildungsvertrag platzt oder der Azubi taucht am ersten Arbeitstag nicht auf. Die Corona-Pandemie hat womöglich die Bewerbungen nur spärlich eintrudeln lassen. Über Social Media haben Sie die Chance, sehr schnell und in hoher Frequenz auf diese Situation zu reagieren und Stellenanzeigen zu schalten, ohne dass Sie das finanziell ruiniert. „Nutzen Sie die Aktualität des Mediums“, sagt Dirkes.
Grund 5: Sie haben die Chance, ein authentisches Bild von sich und Ihrem Betrieb zu zeigen
Ganz egal, ob Facebook oder Instagram – letztlich kommt es auf die Inhalte an, die Sie zeigen. „Hier ist das wichtigste, authentisch zu bleiben“, sagt Daniel Dirkes. „Es bringt nichts, wenn Sie sich vermeintlich jugendlich geben, wenn das auf Ihren Betrieb nicht passt.“ Gleichzeitig können Sie die Chance nutzen, sich als Chef zu präsentieren oder den Ausbilder vorzustellen. „Hier können Handwerksbetriebe punkten“, sagt Dirkes. „Denn in einem großen Unternehmen weiß der angehende Azubi nicht, auf wen er trifft – bei Ihnen schon.“
Hilfreich ist es, wenn Sie sich einen kurzen Leitfaden zur Orientierung aufstellen und regelmäßig Ihre Inhalte abgleichen:
- Was und worüber wollen wir schreiben?
- Wie wollen wir schreiben?
- Welche Werte und Positionierung wollen wir vermitteln?
„Bedenken Sie, dass alle auf Ihr Social-Media-Profil schauen: Kunden, Geschäftspartner, potenzielle Mitarbeiter und auch die Konkurrenz“, gibt Dirkes zu bedenken. „Deshalb sollten Sie Azubis und Mitarbeiter durchaus einbinden, aber die Oberhand über die Kommunikation gehört in Ihre Hände.“
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