Bevor der Ukraine-Krieg bei den Mitarbeitern von Gerschler Bedachungen Ängste und Sorgen um die Zukunft des Arbeitsplatzes auslösen konnte, haben die Chefs reagiert. „Mit Ausbruch des Kriegen sind wir sofort ins Handeln gekommen“, berichtet Dachdeckermeisterin Jaqueline Gerschler. Sie sei mit ihrem Mann umgehend alle anstehenden Aufträge bis in den Herbst hinein durchgegangen und habe sämtliche Materialien vorbestellt. „Über anhaltende Lieferengpässe waren wir uns bewusst, wollten aber keine neuen Engpässe hinnehmen“, betont die Unternehmerin.
Das Kalkül des Unternehmerpaars: „Damit haben wir unseren Mitarbeitern die Sicherheit gegeben, dass sie aufgrund von Lieferschwierigkeiten und steigenden Preisen nicht um ihren Job fürchten müssen, falls Baustellen brach liegen“, sagt Gerschler. Zudem ginge es in dem vierköpfigen Team familiär zu, die Auftragsbücher sind voll und liegen jedem offen, ebenso der Materialbestand. „Wir reden täglich miteinander und besprechen mögliche Probleme sofort – niemand muss, was die betriebliche Zukunft angeht, in eine Glaskugel schauen“, sagt die Meisterin.
Aber nicht nur das Team habe nun in den unruhigen Zeiten mehr Sicherheit. Auch die Kunden wissen, dass das Material da ist und kennen den Preis, den sie dafür bezahlen. „Wir haben die Kunden informiert, dass wir hohe Summen vorstrecken müssen“, sagt Gerschler. Das Verständnis für die Situation der Handwerker sei da. Kein Auftraggeber habe abgelehnt, die Materialkosten im Vorfeld zu zahlen. Auch den Unternehmern gebe das Planungssicherheit.
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